NL Roesler, Maiken, 1800-1963 (Bestand)

Title:	NL Roesler, Maiken
Geschichte der Institution mit Archivbeständen:	Der Bestand umfasst private Unterlagen der Mannheimer Familien Carl Haas, Hans Emil Engelhardt und Konrad Grohe. Maiken Roesler geb. Haas, von der das Stadtarchiv die Unterlagen erhalten hat, ist eine Enkelin von Wilhelm Haas (1871-1945) und Gertrude geb. Engelhardt (1879-1918). Durch deren Heirat 1902 entstand eine Verbindung zwischen den oben genannten Familien, die zu den bedeutenden Familien Mannheims in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zählten. 1. Die Familie Haas stammte ursprünglich aus Wertheim am Main. Der 1807 dort geborene Johann Conrad Haas kam Ende der 1820er Jahre nach Mannheim, arbeitete zunächst als Kaufmann im Geschäft der Gebrüder Guilini und machte sich 1834 in dem von ihm erworbenen Haus O 6, 3 als Handelsmann selbständig. Dazu kam später noch eine Tabakfabrik. Aus zwei Ehen hatte er 10 Kinder, darunter den 1844 geborenen Carl Haas. Zusammen mit seinem älteren Bruder Wilhelm (1840-1890) führte Carl Haas nach dem Tod des Vaters 1863 dessen Geschäft weiter. 1866 heiratete er Annamaria Forschner (1846-1914), Tochter des Brauereibesitzers Heinrich Forschner. Mit ihr hatte er drei Söhne und eine Tochter. In den 1870er Jahren bauten die Brüder in O 7, 5 und 8 neue Geschäfts- und Wohnhäuser für sich. In den 1880er Jahren entschlossen sich die Brüder eine Fabrik zur Herstellung von Zellstoff zu gründen, was 1884 zusammen mit Commerzienrat Clemm zur Gründung der Zellstoff-Fabrik Waldhof auf der Gemarkung Sandhofen führte. 1906 kaufte er in der Carolastraße (heute Erzberger Straße) eine bereits im Rohbau fertige Villa mit einem sehr großen Grundstück, auf dem es neben einem großen Garten auch Stallungen für seine Reitpferde gab. Auf dem Grundstücksteil an der Maximilianstraße ließ er 1909 für Hedwig Haas geb. Thorbecke, die Witwe seines ältesten Sohns Rudolf (1869-1905), eine eigene Villa bauen. Er starb 1921 in Mannheim. Wilhelm Haas war der zweite Sohn von Carl Haas, studierte Jura und ließ sich 1900 als Rechtsanwalt in Mannheim nieder. Er war Mitglied im Aufsichtsrat der Zellstoff-Fabrik Waldhof und übernahm nach dem Tod seines Bruders Rudolf weitere Aufgaben in den verschiedenen Geschäften seines Vaters. 2. Die Familie Engelhard zählt zu den alteingesessen Familien in Zürich und ist bis in das 15. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Der in Zürich geborene Kaspar David Herrmann Engelhard (1818-1890) gründete 1843 in Mannheim zusammen mit J. G. Bayer eine Tapetenfabrik, die er 1848 alleine übernahm. Er ist der Stammvater des Mannheimer Zweiges. Aus seiner 1848 geschlossenen Ehe mit Louise Schrank aus Schwetzingen gingen 7 Kinder hervor. Hans Emil (1854-1920) trat wie sein älterer Bruder Robert in die Firma ein und führte sie fort. Er heiratete 1878 Helene Grohe (1858-1919), mit der er einen Sohn und 3 Töchter hatte, darunter Gertrude, verheiratete Haas. 3. Die Familie Grohe lässt sich in Mannheim ebenfalls bis ins 15. Jahrhundert, also ins Dorf Mannheim, zurückverfolgen, urkundlich erstmals erwähnt im Jahr 1439. Von Anfang des 18. Jahrhunderts bis in die 1830er Jahre betrieben die Grohes das Gasthaus zur Rose in R 1. Die Eltern von Helene Grohe waren Kreisgerichtsrat Konrad Grohe (1823-1880) und seine Frau Charlotte geb Gossler (1828-1890). Als zweites Kind gab es noch die Schwester Anna (1857-1924), die Felix Bassermann verheiratet war. Neben den hier verzeichneten schriftlichen Unterlagen gehören zum Nachlass auch mehrere Bildalben, die in der Bildsammlung unter AB03301-AB03306 verzeichnet wurden.
Usage notes:	Depositalvertrag bis 2030, dann Übergang ins Eigentum der Stadt; Benutzung entsprechend der Archivsatzung des Stadtarchivs Mannheim möglich. Derzeit nur digital vorhanden
Bundesland:	Baden-Württemberg
Art der Institution mit Archivbeständen:	Kommunale Archive
Related units of description
Related units of description:	überführt nach: AB03305 Familie Haas/Engelhard/Grohe, 1865 (ca.)-1987 (Album) überführt nach: AB03301 Villa Wilhelm Haas, Otto-Beck-Straße 27, 1915 (Album) überführt nach: AB03302 Villa Wilhelm Haas, Otto-Beck-Straße 27, 1911 (Album) überführt nach: AB03303 Villa Dr. Carl Haas, Erzbergerstraße (damals Carolastraße) 12, 1910 (ca.) (Album) überführt nach: AB03304 Familie Haas/Engelhard, 1875-1930 (Album) überführt nach: AB03306 Familie Haas/Engelhard/Grohe, 1860 (ca.)-1926 (ca.) (Album)
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Permission required:	Keine
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