Title: | Internationale Filmwoche |
Geschichte der Institution mit Archivbeständen: | Auf Anregung des Mannheimer Oberbürgermeisters Hermann Heimerich wurde Ende Mai 1952 erstmals die „Kultur- und Dokumentarfilmwoche“ unter Leitung von Kurt Joachim Fischer durchgeführt. Seit 1960 wird in Mannheim der Kritikerpreis der Weltorganisation der Filmkritiker, FIPRESCI, vergeben. Ab 1961 wurde das Festival als „Internationale Filmwoche Mannheim“ durchgeführt, von jetzt an unter der Leitung von Walter Talmon-Gross. Ab 1973 übernahmen die Leitung des Festivals Fee Vaillant und Hanns Meier, welchem 1987 Lutz Beutling nachfolgte. Mitte der 1980er geriet die Filmwoche in eine existenzbedrohende Krise, als drastische Einsparungen gefordert wurden (die Zuschüsse wurden dann aber weiter gewährt). 1991 wurde sie in „Internationales Film Festival Mannheim“ umbenannt und der bis 2019 amtierende Festivalleiter Michael Kötz nahm seine Arbeit auf. Nach erneuten finanziellen Schwierigkeiten konnte 1994 die Stadt Heidelberg als Partner gewonnen werden. Seitdem findet die Filmwoche in beiden Städten statt. Darüber hinaus begann das Land Baden-Württemberg sich stärker zu engagieren. Neben dem Wettbewerb etablierte sich ab 1996 die neue Sektion „Internationale Entdeckungen“. Der „Projekt-Markt“, der jetzt ebenfalls Filme aus Europa berücksichtigte, wurde integraler Bestandteil des Festivals. Die anvisierten Treffen von Filmemachern und (Co-Produzenten) liefen seit 1997 unter dem Namen „Mannheim Meetings“. Im Jahr 2019 übernahm der aktuell amtierende Künstlerische und Kaufmännische Direktor Sascha Keilholz die Festivalleitung mit neuem Team. Damit verbunden war eine komplette Neugestaltung der Corporate Identity des IFFMH, die mit dem German Brand Award ausgezeichnet wurde. Außerdem wurde eine Sektionsstruktur mit neuen, dotierten Preisen geschaffen und das "Cutting Edge Talent Camp" zur Unterstützung und Vernetzung junger Filmschaffender ins Leben gerufen. Die Talentförderung und -entdeckung bleibt weiterhin zentrales Anliegen und Markenkern des Festivals.
Von vielen erst später berühmt gewordenen Regisseuren wurden schon Filme gezeigt, darunter François Truffaut, Wim Wenders (1969), Rainer Werner Fassbinder (1969 Uraufführung des Films Katzelmacher), Mike Leigh (1972), Patricio Guzmán (1973), Krzysztof Kieślowski (1974), Jim Jarmusch (1980), Lars von Trier, Atom Egoyan (1984), Bryan Singer (1993), Guillaume Nicloux (1994), Angela Schanelec, Martin Šulík (1995), Lou Ye (1996) Thomas Vinterberg, Rafi Pitts (1997), Derek Cianfrance (1998), Nicolas Winding-Refn, Luca Guadagnino (1999), Nabil Ayouch, Sarah Gavron (2000), Christian Ole Madsen (2001), Luis Ortega (2002), Felix Van Groeningen (2004) und Ramin Bahrani (2005). Als Gäste oder Jurymitglieder waren unter anderem Fritz Lang (1964), Theodor W. Adorno, Kurt Georg Kiesinger (1965), Bernardo Bertolucci (1966), Werner Herzog (1969), Marcel Reich-Ranicki (1964), Edgar Reitz (2008) und Olivier Assayas (2015) in Mannheim.
Bearbeitungsbericht: Internationale Filmwoche Mannheim
Die Verzeichnung des Bestandes Internationale Filmwoche Mannheim, Zugang 02/1987, wurde im Februar 2013 begonnen. Von den 105 Kartons sind bisher 69 verzeichnet und technisch bearbeitet. In der Datenbank StadtStar sind 249 Signaturen zu dem Bestand angelegt (Stand Mai 2013). Die Akten waren bereits in Archivkartons verpackt und fortlaufend nummeriert. Da einige Akten unerwünschte Unternummern enthielten, sind bei der Verzeichnung bisher 14 neue Signaturen hinzugekommen. Die Nummern auf den Archivkartons müssen daher von Hand korrigiert werden. Etwa ab dem Jahrgang 1957 wurden die bisher gehefteten Akten in Stehordnern/ Mappen geführt. Die Ordner und Mappen sind bereits entfernt worden und die Blätter wurden lose in Jurismappen eingelegt. Daher sind die bisher verzeichneten Akten ab Jahrgang 1957 mit Hilfe von Aktendeckel- und rücken sowie Schlauchheftungen gebunden worden. Alle bisher verzeichneten Akten wurden entmetallisiert. Große Plakate und Fotos sind den Akten entnommen und nach entsprechendem Vermerk in der Akte sowie der Datenbank der Plakat- bzw. Bildsammlung zugeführt worden. Bei der Verzeichnung sind zu jeder Akte Archivnummer, Titel, Laufzeit und Umfang angegeben. Viele Akten sind durch Enthält- und Darin-Vermerk näher erschlossen worden. Altsignaturen wurden, wenn vorhanden, im Feld „AZ“ aufgenommen. Das Personenregister umfasst die Filmfestivalleiter bei Aufnahme und Ende ihrer Tätigkeit sowie bekannte Teilnehmer, Gäste und Persönlichkeiten Mannheims. Zwei Archivalien (Dubletten) wurden bisher kassiert. Fr. Banze, 2016 |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Art der Institution mit Archivbeständen: | Kommunale Archive |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=1151180 |
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