AV0297 Kriegskinder im Südwesten - Die Erinnerung bleibt, 2009 (Audiovisuelle Sammlung)

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Title:Kriegskinder im Südwesten - Die Erinnerung bleibt
Ref. code:AV0297
Ref. code AP:AV0297
Originalmedium:DVD
Datumsbemerkung:2009
Creation date(s):2009
Rechte:SWR
Inhalt_AV:70 Jahre nach Beginn des 2. Weltkriegs sind die Erinnerungen der damaligen Kriegskinder für sie noch immer präsent und prägend. Manche Erlebnisse und Gefühle von damals sind förmlich eingebrannt. Die Dokumentation zeichnet die Erinnerungen einiger Menschen im Südwesten nach.
Prägende Kriegserlebnisse
Viele Kinder spüren, wie sich der Alltag nach Kriegsbeginn verändert. Trotz der anfänglichen Siegeseuphorie merken sie die Angst der Mütter bei der Einberufung der Väter. Aber erst mit dem Beginn der Bombenangriffe auf Deutschland erleben sie die brutale Wirklichkeit des Krieges. Trotzdem sind manche Hitlerjungen selbst am Kriegsende immer noch gläubig und siegesbewusst. Sie melden sich kriegsfreiwillig und bilden Hitlers letzte Reserve, die sinnlos in den Tod geschickt wird.
Nach dem Krieg
Nach dem Krieg ist nichts mehr wie es war: Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten strömen nun in den Südwesten, es herrscht allenthalben Mangel an Wohnraum, an Heizmaterial und an Nahrung. Und alles, was den Kindern in der Schule, in der Hitler-Jugend und im Bund Deutscher Mädchen beigebracht wurde, ist nun falsch.
Zeitzeugen berichten
Der Mannheimer Karl-Heinz Mehler glaubt bis zum Schluss an den Nationalsozialismus und an den Endsieg. Am 20. April 1945 wird der damals 15-Jährige sogar Soldat. Erst in französischer Kriegsgefangenschaft ändert er seine Weltsicht. Heinz Hummler aus Stuttgart hingegen hofft immer auf den raschen Sieg der Alliierten, nachdem sein Vater als Mitglied einer kommunistischen Widerstandsgruppe verhaftet worden ist. Für ihn kommen die Siegermächte zu spät, im Herbst 1944 wird der Vater hingerichtet. Auch Ruth Wermut Burak, die als polnische Zwangsarbeiterin in der Nähe von Speyer arbeiten muss, wartet sehnsüchtig auf den Tag ihrer Befreiung.
Heidi Hummler aus Heilbronn lebt bei Kriegsende in Boxberg, nachdem sie mit ihren Geschwistern und der Mutter den massiven Bombenangriff auf ihre Heimatstadt überlebt hat. Vergeblich hofft sie bei Kriegsende, dass der Vater nun endlich nach Hause kommt. Erst 1949 erhält sie die Nachricht, dass er gefallen ist. Nach dem Krieg kommt Maria Pohlmann aus Ostpreußen mit ihrer Familie nach Oberschwaben. Willkommen ist die Familie, die unter dramatischen Umständen hat fliehen müssen, nicht und zur materiellen Not kommt das Gefühl der Heimatlosigkeit.
Produktionsbeteiligte:Ein Film von Gabriele Trost
Kamera: Arved von zur Mühlen
Ton: André Bartsch
Schnitt: Karin Kirchberger-Deinert
Musik: Philipp E. Kümpel; Andreas Moisa
Sprecherinnen: Andrea Ebert; Gertraud Heise
Wissenschaftliche Beratung: Margarete Dörr
Produktionsleitung: Ingrid Eckerle
Redaktion: Gerrolf Karwarth
Produktion: SWR
Playing time:0:43:45
Ton:mit
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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