AV0336 Der Dokumentarfilm - Lehrjahre beim Feind, Hitlerjungen in Kriegsgefangenschaft, 2005 (Audiovisuelle Sammlung)

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Title:Der Dokumentarfilm - Lehrjahre beim Feind, Hitlerjungen in Kriegsgefangenschaft
Ref. code:AV0336
Ref. code AP:AV0336
Originalmedium:DVD
Datumsbemerkung:2005
Creation date(s):2005
Rechte:SWR
Inhalt_AV:Der Film beginnt mit einem Blick auf den Rhein in Richtung der Kurt-Schumann-Brücke von einer Position unterhalb der Konrad-Adenauer-Brücke. Helmut Graf, Karl Heinz Mehler und Kurt Rockenfeller berichten aus ihrer Zeit als Hitlerjungen, in der sie mit der "Kinder-Land-Verschickung" in das annektierte Elsass evakuiert wurden, da es in Mannheim nach den Luftangriffen im Herbst 1943 zu gefährlich war. Sie sollten zu Kamikaze-Fliegern ausgebildet werden. 1945 wurden sie von französischen Soldaten gefangengenommen und zunächst in ein Lager am Tuttlinger Bahndamm gebracht. Unter den 30.000 Gefangenen befanden sich 7 von den Mannheimer Jungen.
Anschließend brachte man sie in ein Gefangenenlager in der Nähe von Pompadour im Département Corrèze, wo die Resistence besonders stark war. Dort sollten die 100 deutschen Kriegsgefagenen, als billige Arbeitskräfte, den Bauern bei der Landarbeit zur Hand gehen und wurden, je nach Bedarf, immer wieder in neuen Familien einquartiert.
Die Beziehungen der Jungen zu diesen Familien waren sehr unterschiedlich. Während die einen ungerecht behandelt wurden, fanden die anderen dort einen Familienersatz. Einige standen ihr Leben lang in ständiger Korespondenz mit ihren damaligen Patronen.
1945 wurden sie dann in einem Gefangenenlager, nahe der Stadt Tulle untergebracht, wo sie von schimpfenden Menschenmengen begrüßt wurden, ohne zu wissen, wodurch dieser Hass verursacht worden war.
In Tulle hatten SS-Männer im Jahr 1944 99 Zivilisten in aller Öffentlichkeit aufgehängt, 100 weitere in Konzentrationslager verschleppt, ein benachbartes Dorf niedergebrannt und dessen Bevölkerung ermordet.
1946 erfuhren sie, anhand von Briefen, wie es im mittlerweile zerstörten Mannheim aussah. Man sieht Bilder von zerstörten Gebäuden, von der US-Notbrücke, die über den Rhein gebaut wurde und die Ruine der Jesuitenkirche.
Im Februar 1947 kehren die Mannheimer Jungen in ihre Heimatstadt zurück.
Produktionsbeteiligte:Film von Winfried und Ulla Lachauer
Kamera: Christoph Feller
Kameraassistenz: Marcus Siegle
Ton: Hans Lienert, Holger Niederberger
Schnitt: Monika Kretschmann
Tonmischung: Wolfgang Ort
Sprecher: Matthias Ponnier, Nicole Boguth, Matthias Brüggemann, Christine Davis, Wolfgang Klar, Pit Klein, Peter Schurr, Helmut Woestmann
Produktionsleitung: Jochen Dickbertel
Redaktion: Gudrun Hanke-El Ghomri
Playing time:1:28:41
Ton:mit
Alte Signatur:VS0312
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL: https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=1179377
 

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