NL Watzinger, Karl-Otto, 1931-2004 (Bestand)

Archive plan context


Title:NL Watzinger, Karl-Otto
Name of the creator / provenance:Der Nachlass gelangte 2006, nach dem Tode Watzingers, über dessen Ehefrau Anna-Barbara an das Stadtarchiv.
Geschichte der Institution mit Archivbeständen:geb.: 17.05.1913, Gießen
gest.: 30.04.2006, Mannheim

Eltern: Archäologieprofessor Carl Watzinger und Ehefrau Marie geb. Bollinger

1918 Umzug der Familie nach Tübingen
1931 Abitur
Studium der Rechtswissenschaften zunächst in Tübingen, ab 1932 in Berlin
1936 Abbruch des Referendariatsdiensts am Amtsgericht Rottenburg nach erster juristischer Staatsprüfung
1937-1939 Tätigkeit bei der Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie in Berlin
1939 Immatrikulation an der Universität Göttingen
August 1939 Verhaftung wegen illegaler Parteikontakte zur verbotenen SAP in die Schweiz, zuerst Untersuchungshaft in Bruchsal, bis September 1941 Ulmer Strafgefängnis
danach KZ Dachau und ab November 1944 SS-Strafdivision Dirlewanger
September 1945 Entlassung aus russischer Kriegsgefangenschaft
Abschluss des Referendariats mit dem Assessorexamen
1947 Promotion an der Universität Tübingen zum Dr. jur.
1949-Juli 1954 Rechtsrat bei der Stadt Ulm
1951 Eintritt in die SPD
Heirat mit Anna-Barbara geb. Sommerlatt (2 Söhne und eine Tochter)
1954-1961 Stadtsyndikus der Stadt Mannheim
1961 Wahl zum Beigeordneten mit dem Titel Bürgermeister für das Organisations- , Rechts und Personalwesen
1962-1978 Leiter des Dezernats für Personal, Verwaltung und Ordnungswesen der Stadt Mannheim
1969 weitere Bestätigung im Amt für 12 Jahre
1978 Verabschiedung aus dem Amt

Nebenämter
1967-1977 Vorsitz im Personalausschuss des Städtetags Baden-Württemberg, Mitgliedschaft im Rechtsausschuss des Deutschen Städtetags, Vorsitz der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar
1958 Mitbegründer der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e. V., 1970-1985 Vorsitzender der Gesellschaft, anschließend Ehrenvorsitzender
Classification:Der Bestand beinhaltet überwiegend Schriftgut in Form von Manuskripten und Zeitungsartikeln. Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt in den Themenbereichen Judentum, Judenverfolgung und Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus insbesondere in Mannheim und Baden. Diese Thematik beschäftigte Watzinger zeit seines Lebens, was auch in dem ebenfalls dokumentierten langjährigen Vorsitz in der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e. V. deutlich wird. Besonders hinzuweisen ist noch auf die 1995-2002 verfaßten Briefe des nach Sibirien verbannten Mannheimer Juden Albert Kretschmer.
Zur Biographie Watzingers sind zahlreiche Zeitungsartikel und einige Originalurkunden überliefert. Seine berufliche und kommunalpolitische Tätigkeit ist wenig belegt.
Usage notes:Bei der Übernahme der Unterlagen wurden keine Benutzungsauflagen gestellt.
Comments:Wichtige Publikationen
"Geschichte der Juden in Mannheim1650-1945" Veröffentlichungen des Stadtarchivs Mannheim, Band 12
"Ludwig Frank. Ein deutscher Politiker jüdischer Herkunft" Quellen und Dartstellungen zur Mannheimer Stadtgeschichte, Bd. 3

Zur Biographie
"Mannheimer Geschichtsblätter. Neue Folge" Band 12/2005
ZGS S1/901
Bundesland:Baden-Württemberg
Art der Institution mit Archivbeständen:Kommunale Archive
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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