Title: | NL Watzinger, Karl-Otto |
Name of the creator / provenance: | Der Nachlass gelangte 2006, nach dem Tode Watzingers, über dessen Ehefrau Anna-Barbara an das Stadtarchiv. |
Geschichte der Institution mit Archivbeständen: | geb.: 17.05.1913, Gießen gest.: 30.04.2006, Mannheim
Eltern: Archäologieprofessor Carl Watzinger und Ehefrau Marie geb. Bollinger
1918 Umzug der Familie nach Tübingen 1931 Abitur Studium der Rechtswissenschaften zunächst in Tübingen, ab 1932 in Berlin 1936 Abbruch des Referendariatsdiensts am Amtsgericht Rottenburg nach erster juristischer Staatsprüfung 1937-1939 Tätigkeit bei der Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie in Berlin 1939 Immatrikulation an der Universität Göttingen August 1939 Verhaftung wegen illegaler Parteikontakte zur verbotenen SAP in die Schweiz, zuerst Untersuchungshaft in Bruchsal, bis September 1941 Ulmer Strafgefängnis danach KZ Dachau und ab November 1944 SS-Strafdivision Dirlewanger September 1945 Entlassung aus russischer Kriegsgefangenschaft Abschluss des Referendariats mit dem Assessorexamen 1947 Promotion an der Universität Tübingen zum Dr. jur. 1949-Juli 1954 Rechtsrat bei der Stadt Ulm 1951 Eintritt in die SPD Heirat mit Anna-Barbara geb. Sommerlatt (2 Söhne und eine Tochter) 1954-1961 Stadtsyndikus der Stadt Mannheim 1961 Wahl zum Beigeordneten mit dem Titel Bürgermeister für das Organisations- , Rechts und Personalwesen 1962-1978 Leiter des Dezernats für Personal, Verwaltung und Ordnungswesen der Stadt Mannheim 1969 weitere Bestätigung im Amt für 12 Jahre 1978 Verabschiedung aus dem Amt
Nebenämter 1967-1977 Vorsitz im Personalausschuss des Städtetags Baden-Württemberg, Mitgliedschaft im Rechtsausschuss des Deutschen Städtetags, Vorsitz der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar 1958 Mitbegründer der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e. V., 1970-1985 Vorsitzender der Gesellschaft, anschließend Ehrenvorsitzender
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Classification: | Der Bestand beinhaltet überwiegend Schriftgut in Form von Manuskripten und Zeitungsartikeln. Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt in den Themenbereichen Judentum, Judenverfolgung und Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus insbesondere in Mannheim und Baden. Diese Thematik beschäftigte Watzinger zeit seines Lebens, was auch in dem ebenfalls dokumentierten langjährigen Vorsitz in der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e. V. deutlich wird. Besonders hinzuweisen ist noch auf die 1995-2002 verfaßten Briefe des nach Sibirien verbannten Mannheimer Juden Albert Kretschmer. Zur Biographie Watzingers sind zahlreiche Zeitungsartikel und einige Originalurkunden überliefert. Seine berufliche und kommunalpolitische Tätigkeit ist wenig belegt.
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Usage notes: | Bei der Übernahme der Unterlagen wurden keine Benutzungsauflagen gestellt.
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Comments: | Wichtige Publikationen "Geschichte der Juden in Mannheim1650-1945" Veröffentlichungen des Stadtarchivs Mannheim, Band 12 "Ludwig Frank. Ein deutscher Politiker jüdischer Herkunft" Quellen und Dartstellungen zur Mannheimer Stadtgeschichte, Bd. 3
Zur Biographie "Mannheimer Geschichtsblätter. Neue Folge" Band 12/2005 ZGS S1/901
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Bundesland: | Baden-Württemberg |
Art der Institution mit Archivbeständen: | Kommunale Archive |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=1268504 |
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