Title: | NL Grohe, Oskar |
Name of the creator / provenance: | Der Bestand, der in den Jahren 1956-1962 vom Stadtarchiv käuflich erworben wurde, stammt aus dem Besitz von Helmut Grohe. Einzelne Stücke, z.B. ein Hugo-Wolf-Brief, wurden bei Stargardt in Marburg ersteigert. |
Geschichte der Institution mit Archivbeständen: | Biographie Oskar Grohe Oskar Grohe wurde als Sohn des Kaufmanns Peter Grohe und dessen Frau Rosine geb. Hoffmann am 24. April 1859 in Mannheim geboren. Er studierte Jura und war von 1893-1900 als Oberamtsrichter in Mannheim tätig. Entscheidend war für ihn die Begegnung mit den Opernschöpfungen Richard Wagners in den Bayreuther Festspielen . Auch die Sonntags-Matineen in den "Neckargärten" im Hause Jean Beckers zogen ihn an. Dort lernte er Jeanne Becker kennen, seine spätere Frau, die schon nach zweijähriger Ehe nach der Geburt des Sohnes Helmut starb. Wegen eines Augenleidens mußte Oskar Grohe vorzeitig seine Stellung aufgeben und widmete sich nun ganz dem Musik- und Theaterleben. Im Jahre 1900 wurde er in das Theaterkomitee gewählt und gelangte so in nahe Beziehungen zu namhaften Künstlern. Felix Weingartner, Richard Strauß, Wilhelm Furtwängler und ganz besonders Hugo Wolf wurden von ihm gefördert. Am 17. Mai 1920 verstarb Oskar Grohe in Heidelberg.
Biographie Hugo Becker Der Violoncellist Hugo Becker wurde am 13. Februar 1863 in Straßburg geboren. Er war Schüler seines Vaters Jean Becker von K. Kündinger, F. Grützmacher, K. Heß, Alfredo Piatti und J. Deswert. So vielseitig geschult, bildete sich Becker eine eigene Methode auf physiologischer Grundlage. Nach dem Tode seines Vaters war er von 1884 -1886 Solovioloncellist des Opernorchesters in Frankfurt am Main und 1890 -1906 Mitglied des Heermann-Quartetts und Lehrer für Cello und Kammermusik am Hochschen Konservatorium, seit Piattis Tode (1901) dessen Nachfolger als Cellist der Londoner Montagskonzerte. 1909-1929 war er als Nachfolger R. Hausmanns Lehrer an der Hochschule für Musik in Berlin und bildete mit Carl Flesch und Carl Friedberg ein bekanntes Trio. 1929 veröffentlichte er mit Dago Rynar eine Mechanik und Ästhetik des Violoncellospiels. Er schrieb ein Cellokonzert A-dur, Variationen und Cellostücke. Becker starb am 30. Juili 1941 in Geiselgasteig bei Müchen.
3. Biographie Helmut Grohe
Helmut Grohe wurde am 27. Februar 1893 in Breisach als einziger Sohn Oskar Grohes und seiner Frau, der Pianistin Jeanne Becker, geboren. Er studierte in Leipzig, Heidelberg und Frankfurt am Main. Dann folgten Jahre praktischer Arbeit als Kapellmeister, Operndramaturg und Opernregisseur in Frankfurt am Main, Lübeck, Essen, Karlsruhe und Berlin. 1928 ging er zum Münchener Rundfunk, wo er als Programmreferent zugleich der Musikabteilung vorstand. Seit 1953 ist er dort Leiter des Tonbandarchivs. Er starb (lt. tel. Auskunft des Stadtarchivs München) am 20.08.1977 in München. Literatur: Mannheimer Hefte 1955/1
Mannheim, im November 1969
Strobel
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Classification: | Nachlässe enthalten: A Nachlass Oskar Grohe B Nachlass Hugo Becker C Nachlass Helmut Grohe
Es handelt sich eigentlich um Schriftgut aus drei Nachlässen, nämlich von Oskar Grohe, Hugo Becker und Helmut Grohe. Der Bestand wurde jedoch als Einheit belassen, da sonst der innere Zusammenhang , der sich schon aus dem Verwandtschaftsverhältnis der drei Adressaten (Vater, Sohn, Schwager) ergibt, gestört würde. Bei der Gliederung wurde hingegen diese Dreiteilung berücksichtigt. An die Ehefrauen gerichtete Briefe sind chronologisch in den Nachlaß der Ehemänner eingeordnet. Briefe aus fremden Nachlässen wurden dem Nachlaß der Bezugsperson als Anhang beigefügt. Falls nicht anders vermerkt, sind die Briefe eingenhändig , d.h. handschriftlich vom Schreiber gefertigt. Der Nachlaß Oskar Grohe ist nur zum Teil vorhanden, denn von den ca. 200 Briefen von Hugo Wolf an Oskar Grohe besitzt das Stadtarchiv nur ein Stück. In der Zeitgeschichtlichen Sammlung finden sich unter den Nummern S1/1189 und S1/1248 Hinweise zur Person und zum Nachlaß Oskar Grohes, in der Bibliothek ist ein Exemplar von "Hugo Wolfs Briefe an Oskar Grohe", erschienen im S. Fischer Verlag Berlin, vorhanden.
Der Bestand wurde im Sommer 1969 von Fräulein Strobel unter Anleitung von Herrn Dr. Schadt geordnet. |
Comments: | Literatur: Riemann, Musik-Lexikon, Personenteil, Mainz 1959
Der Zugang hatte ursprünglich die Nummer -/1956-1958 und wurde am 14.1.2013 umbenannt.
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Bundesland: | Baden-Württemberg |
Art der Institution mit Archivbeständen: | Kommunale Archive |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=1268570 |
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