Title: | NL Mathy, August |
Name of the creator / provenance: | Der Nachlaß wurde am 29. Juli 1985 dem Stadtarchiv vom Sohn des Erblassers, Helmut Mathy, geb. am 18. August 1893, übergeben.
Lediglich die Vorlagen der Ablichtungen unter Signatur 6 und 17 gingen an Hernn Mathy zurück.
Herr Helmut Mathy stellte bei dieser Gelegeneheit auch Fotos zur Reproduktion durch ds Stadtarchiv zur Verfügung, die Reproduktionen werden der Bildsammlung zugewiesen.
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Geschichte der Institution mit Archivbeständen: | August Karl Friedrich Mathy wurde am 12. Januar 1853 in Ötlingen, Kreis Lörrach, als siebtes Kind des Kaufmanns Johann Heinrich August Mathy (1813-1855) und dessen zweiter Ehefrau Karoline Elenore geb. Camesasca (1824-1883) geboren. Sein Vater ein Bruder des Landtagsabgeordneten und liberalen Politikers Karl Mathy (1807-1868).
Er besuchte 1862-1869 das Großherzogliche Lyzeum in Mannheim.
In den folgenden zwei Jahren wurde er im Kadettenkorps Charlottenburg zum Offizier ausgebildet und nahm vom 15. Februar 1871 an als Secondeleutnant im 2. badischen Grenadierregiment König Wilhelm von Preußen am Deutsch-Französischen Krieg teil. Seit 1875 unterrichtete er als Lehrer an der Unteroffizierschule Julich und bestand während dieser Zeit die Prüfung für die Kriegsakademie.
Am 25. September 1877 heiratete er Hildegard Maria Lamey (1855-1938), die älteste Tochter des badischen Staatsministers August Lamey (1816-1896) und der Marie geb. Dyckerhoff (1824-1918). Die Tochter Edith Marie Karoline Mathy, (1880-1961) ehelichte 1902 Ernst Hugo Leoni (1876-1937), den Sohn des Tabakfabrikanten Carl Leoni (1832-1902)
Der Abschluß seiner militärischen Laufbahn, die er vor allem im rheinischen, pfälzischen und hessischen Raum verbrauchte, war die Übernahme der Kommandatur Graudenz im Range einers Generalleutnants. Hier erfolgte auch am 13. März 1913 die Versetzung in den Ruhestand, obwohl führende Militärs und der Kriegsminister von Heeringen seine weitere Verpflichtung als Gouverneur der Festung Graudenz unterstützten.
Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, meldete er sich freiwillig und wurde als Kommandeur der 51. Landwehr-Infranteriebrigade im Elsaß östlich von Mühlhausen eingesetzt. Nach einigen Kämpfen mit französichen Truppen erhielt er am 13. September den Befehl, den Mühlhausen zu besetzen, wo er bis zu seinem Ausscheiden blieb. Da Mahty seit 1916 an Darmkrebs litt, wurde er im März 1918 entlassen.
Er verbrachte seinen Ruhestand in Heidelberg, wo er am 21. Juli 1931 verstarb.
Mathy erhielt einige militärische Auszeichnungen, wie den Stern zu Roten Adlerorden mit Eichenlaub II. Klasse, den Kronenorden mit Stern II. Klasse, das Großkreuz des Badischen Zähringer Löwenordens sowie das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse.
Seine Bedeutung auf militärischem Gebiet lag in der Vorbereitung von Offizieranwärtern auf das Examen der Kriegsakademie, wie z.B. die Fürsten Stanislaus und Friedrich zu Sayn-Wittegenstein der Veröffentlichung "Gefechtsaufgaben für das Bataillon", vor allem aber in dem Ausbau der Festung Graudenz.
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Classification: | Die Bearbeitung des Nachlasses erfolgte unter Anleitung von Herrn Dr. Schadt druch Frau Mühlnickel im August 1985.
Vorweg wurde eine Gliederung in Persönliche Papiere, Korrespondenz und Anhang durchgeführt. Innerhalb dieser Gruppen wurden die Archivalien chronologisch geordnet. Ausnahmen stellen die Signaturen 16-19 dar., die nach ihrem Oberbegriff zusammengestellt und chronologisch gereiht wurden.
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Appraisal and destruction: | Der Wert des Nachlasses liegt vor allem in der Korrespondenz mit dem preußischen Generalfeldmarchall August von Mackensen (1849-1945), dem August Mathy sehr verbunden war.
Auch die übrige Korrespondenz mit monarchistischen und republikanischen Staatsrepsäsentanten zeigt eine Seite der gesellschaftlichen Verbindungen, die im Kaiserreich gepflegt und darüber hinaus aufrecht erhalten wurden.
Mannheim, im August 1985 Mühlnickel
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Comments: | Quellen
Mathy, Ludwig, Stammtafel des Geschlechtes Mathy, Heidelberg 1928
Waldeck, Florian, Allte Mannheimer Familien, Teil 6, S. 175-179
Walter, Karl, Die Nachkommenschaft des Andreas Lamey (1786-1802), Stuttgart 1939, S.11-13
Personengeschichtliche Sammlung S 1/2003
Zwei Zeitungsausschnitte wurden der Zeitgeschichtlichen Sammlung zugeordnet.
Schriftstücke über Mathys Betätigung in Heidelberger Vereinen fehlen ganz.
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Bundesland: | Baden-Württemberg |
Art der Institution mit Archivbeständen: | Kommunale Archive |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=1268622 |
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