NL Roden, Hans und Maria (ABHR) (Bestand)

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Title:NL Roden, Hans und Maria (ABHR)
Vorwort:Hans Roden
geb. 14.04.1904, Krotoschin als Hans Rosenbaum
gest. 15.04.1977, Mannheim

Werbeleiter, Publizist, Kriegsberichterstatter, freier Journalist

Nach der Primareife 1921 in Frankfurt/Oder absolvierte Hans Rosenbaum zunächst eine kaufmännische Lehre und war in den 1920er Jahren für verschiedene Arbeitgeber im Bereich Versicherungsfragen tätig. Ab 1934 bei den Junkers-Werken in Dessau angestellt, fielen schließlich auch Text- und Bildwerbung in seinen Aufgabenbereich. 1937 wechselte er als Werbeleiter zur IG Farben zunächst nach Bitterfeld, 1939 nach Ludwigshafen. Seinen Wohsitz nahm er in Neuostheim. Als Offizierssohn pflegte er wohl früh Kontakte zu deutschnationalen Kreisen in Reichswehr und Schutzpolizei und war 1923 kurzzeitig für die "Schwarze Reichswehr" in Mitteldeutschland aktiv. Mitte der 1930er Jahre veröffentlichte er mehrere insbesondere antikommunistisch konnotierte Propagandabücher. Die Namensänderung von Rosenbaum zu Roden erfolgte 1936. Im Juni 1944 wurde Roden als Bildberichterstatter des Deutschen Roten Kreuzes verpflichtet und kam reichsweit zum Einsatz. 1946 über Wernigerode nach Mannheim zurückgekehrt, musste Roden sich in einem Spruchkammerverfahren verantworten, wurde jedoch als unbelastet eingestuft. 1947 gründete er die Agentur "Roden-Press" und belieferte hauptsächlich die Zeitschriftenpresse mit Fotografien sowie mit Texten und reproduzierten Abbildungen meist zu historischen Themen.

Maria Roden
geb. 12.06.1920, Mannheim als Maria Volz
gest. 07.10.1998, Mannheim

Freie Journalistin

Als Tochter des Mannheimer Kaufmanns Emil Volz erlernte Maria zunächst keinen Beruf, ihre erste Ehe verlebte sie von 1944 bis 1946 als Hausfrau. Nach der Eheschließung mit Hans Roden im Januar 1947 übernahm sie nach und nach Aufgaben in dessen Agentur. Das Fotografieren brachte sie sich 1950 aufgrund einer längeren Erkrankung ihres Mannes autodidaktisch bei. Ferner übernahm sie organisatorische Aufgaben wie die Ablage der Bilder und die Planung der zahlreichen Reisen des Paars. Privat war Maria zeitlebens in der altkatholischen Gemeinde sowie in der Sokratischen Gesellschaft Mannheims engagiert.
Name of the creator / provenance:Fotoarchiv der Agentur Roden-Press der Fotografen Hans und Maria Roden
Geschichte der Institution mit Archivbeständen:Der Nachlass gelangte im August 1999 über Dr. Ruprecht Volz, München, als Vertreter der Erbengemeinschaft Roden/Volz in das Stadtarchiv. Ergänzt wurde das Material um mehrere Nachlieferungen bis 2019.
Classification:Der Nachlass besteht fast ausschließlich aus Bildmaterial, umfassende schriftliche Unterlagen und Findmittel sind nicht überliefert. Im Raum Mannheim arbeitete das Paar vor allem Ende der 1940er und in den 1950er Jahren, später datierte Fotografien entstanden zumeist auf Reportagereisen in Westdeutschland und -europa. Von anderen Pressebildbeständen hebt sich der Nachlass dadurch ab, dass Alltagsszenen, Stimmungsbilder und Kuriositäten eher im Mittelpunkt der Bilder stehen als tagesaktuelles Geschehen.
Usage notes:Den Kernbestand bilden zwei Negativserien im Mittel- und Kleinbildformat. Die Verzeichnung beginnt mit den Mittelformat-Negativen und entspricht bei diesen weitestgehend den ursprünglichen Negativnummern. Springnummern weisen auf Negativnummern mit lediglich einem Bild hin, die sich sinnvoll mit anderen Verzeichnungseinheiten zusammenlegen ließen. Darauf folgen die Kleinbildserien, wobei jeweils eine Tasche in eine Verzeichniseinheit überführt wurde. Die Ablage erfolgte durch die Aktenbilder für beide Serien grob, aber nicht konsequent chronologisch. Fotografien zum selben Anlass sind daher nicht zwangsläufig in einer einzigen oder direkt aufeinander folgenden Verzeichniseinheiten abgelegt. Digitalisiert ist ein Großteil der Mittelformate mit Bezug zur Stadt Mannheim.

Bei der Übernahme der Unterlagen wurden keine Benutzungsauflagen gestellt. Davon unberührt bleiben die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere zu Urheber- und Persönlichkeitsrechten.
Comments:Publikationen Hans Rodens (Auswahl):

Roden, Hans [Hg.]: Polizei greift ein. Bilddokumente der Schutzpolizei, Leipzig 1934.
Ehrt, Adolf/Roden, Hans: Terror. Die Blutchronik des Marxismus in Deutschland, Berlin 1934.
Roden, Hans [Hg.]: Deutsche Soldaten. Vom Frontheer und Freikorps über die Reichswehr zur neuen Wehrmacht, Berlin 1935.
Roden, Hans: Deutschland steckt voller Merkwürdigkeiten. Ein Reiseverführer mit 80 Fotos auf Kunstdrucktafeln, Stuttgart 1963.
Roden, Hans: Schatzsucher. Chronik der versunkenen und vergrabenen Schätze und die zu ihrer Bergung angestellten Versuche, Jugenheim an der Bergstraße 1963.
Roden, Hans: Attentat. Von Cäsar bis Kennedy in zeitgenössischen Berichten und Bildern, Herford 1966.

Weitere Quellen im MARCHIVUM:

ZGS S 1/656 Roden, Hans
D 40 Weimarer Republik, 5/2008_00085 Roden, Maria

gez. Michael Jendrek 19.08.2020
 

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Related units of description:siehe auch:
NL Roden, Hans und Maria, 1937-1997 (Bestand)
 

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