Geschichte der Institution mit Archivbeständen: | Aufgrund zunehmender technischer Einrichtung und Wartung des städtischen Maschinenparks sah der Stadtrat im Jahre 1894 die Anstellung eines Maschinen-Ingenieurs vor (Verwaltungsbericht (VB) 1895/99 S. 539). Jedoch lehnte der Bürgerausschuss 1895 den entsprechenden Antrag ab. Die besondere Dringlichkeit eines solchen städtischen Organs zeigte sich bald darauf im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Schlachthofes, so dass nur ein Jahr später die Stelle eingerichtet wurde (VB 1903/04 S. 170, VB 1895/99, Bd. 2 S. 539). Ab 1901 führt der Stelleninhaber die Bezeichnung Städtischer Maschineninspektor (VB 1903/04 S. 170). Nach den "Dienstanweisungen für den städtischen Maschineningenieur" erstrecken sich die Dienstobliegenheiten der städtischen Maschineninspektion auf alle maschinellen, elektronischen und Zentralheizungsanlagen der Stadtgemeinde. Seit 1903 ist der Stelleninhaber auch Vorstand des Städtischen Eichamtes (VB 1903/04 S. 171). Ab 1904 führt er zudem Aufsicht über die Arbeiten des Städtischen Elektrischen Installationsamtes, zuständig u. a. für die Anbringung der elektrischen Uhren, Feuermeldeanlagen und Schwachstromleitungen (VB 1903/04 S. 171). Im Jahr 1909 erhob die Stadtverwaltung den gesamten Aufgabenbereich zum eigenständigen Städtischen Maschinenamt. Gleichzeitig wurde das Städtische Elekrtische Installationsamt aufgelöst und sein Aufgabenbereich samt Bediensteten dem Maschinenamt übertragen (VB 1909 S. 91). Damit hatte das Amt 1909 folgendes Stellengefüge: Amtsvorstand (Maschineninspektor), zwei Ingenieure, drei Techniker, zwei Kanzleiassistenten, einen Zeichnergehilfen, einen Elektrotechniker, zwei Maschinisten, sechs Bademeister, elf Heizer, vier Monteure und drei Telefonistinnen (VB 1909 S. 91). Laut den entsprechenden Dienstanweisungen ist das Städtische Maschinenamt direkt dem Stadtrat unterstellt; seine Tätigkeit erstreckt sich auf alle maschinellen, elektrischen und Zentralheizungsanlagen. 1910 wurde die Amtsbezeichnung Maschineninspektor in Stadtbaurat umbenannt (VB 1910 S. 77). Die fortschreitende Technisierung und der damit verbundene Aufgabenzuwachs des Amtes spiegelt sich nicht zuletzt im Personalstand wieder. Bildeten das Amt bei seiner Gründung lediglich der Maschineningenieur und ein Schreibgehilfe (VB 1903/04 S. 170), so ist Mitte der 1930er Jahre der Personalbestand auf 39 Beamte, 29 Angestellte und 175 Arbeiter angewachsen (VB 1933/37 S. 134). Die Amtsstruktur teilt sich auf in die Abteilungen Maschinen und Heizung, Starkstrom, Schwachstrom, Kraftwagen, Betrieb des Hallenschwimmbades mit Wäscherei, Betrieb der Volksbäder und öffentliche Waagen (VB 1933/37 S. 134). Das Gutachten des Reichssparkommissars von 1932 empfiehlt die Anmgliederung des Aufgabenbereichs des Maschinenamtes an das Hochbauamt. Obwohl die Stadt dem nicht folgte, behielt sie eine kostengünstige Rationalisierung der amtsspezifischen Arbeitsabläufe im Blick (Maschinenamt Zug 4/1966 Nr. 28). Die Nachkriegszeit stellte das Amt vor die Aufgabe des Wiederaufbaus. 25% der Maschinen- und Heizungsanlagen und 50% der Starkstrom- und Fernmeldeanlagen waren ausgefallen; das städtische Fernsprech- und Uhrenkabelnetz war weitgehend zerstört. Voraussetzung für die Instandsetzung reparabler städtischer Einrichtungen und Bauten war zunächst die Konsolidierung des Maschinenamtes, das sich 1949 in die Abteilungen Maschinen- und Wärmetechnik, Starkstrom-, Fernmelde- und Kraftfahrzeugtechnik gliederte. Darüber hinaus betreute das Amt die Volksbäder, das Hallenbad (Herschelbad) und die öffentlichen Wiegeeinrichtungen (VB 1949/50 S. 142). Im Zusammenhang mit der Neuschaffung des Stadtreinigungs- und Fuhramtes wurde das Maschinenamt zum 30.04.1968 aufgelöst. Die bisherigen Aufgaben des Maschinenamtes wurden auf das Stadtreinigungs- und Fuhramt, das Hochbauamt sowie das Sportamt verteilt. Bis zu seiner Auflösung unterstand das Städtische Maschinenamt dem Referat bzw. Dezernat VII.
Zug. 4/1966 Allgemeine und Technische Verwaltung, Personalangelegenheiten, Besatzungseinrichtungen, Kasernen, Bunker, Bergungsgüter, Trümmerbeseitigung, maschinentechnische Arbeiten an vor allem städtischen Einrichtungen der Bereiche Bildung, Kultur, Soziales, Gesundheitswesen, Sport, Bäder, Grünflächen, Hotel- und Gaststättengewerbe, Schlacht- und Viehhof, Kanalisation, Brückenbau, Kraftfahrzeugwesen, Waagen, Feuerschutz, Verkehr, Stromversorgung, Starkstrom und Fernsprechwesen.
Zug. 38/1968 Handakten des Amtsleiters, u .a . zur Trümmerbeseitigung (Enttrümmerung). |