Industrie- u. Handelskammer (IHK) (Bestand)

Archive plan context


Title:Industrie- u. Handelskammer (IHK)
Geschichte der Institution mit Archivbeständen:Die Industrie- und Handelskammer kann auf eine lange Geschichte zurück blicken. Am 8. Juni 1728 wurde mit der Verleihung der Zunfft-Privilegia und Articula an die Mannheimer Handelsleute durch Kurfürst Carl Philipp die Handelsinnung geboren.
In diesen Privilegien waren die Mitgliedsbedingungen und die Aufgaben des Handlungsinnungsvorstands festgelegt. Zur damaligen Zeit durften „nur Christen und ehrliche Bürger“ Mitglieder werden und mussten ein hohes Eintrittsgeld zahlen.
Drei Jahre nach dem hundertjährigen Bestehen der Interessenvertretung des Mannheimer Handels, am 20. September 1831, wurde ihr die Bezeichnung „Handelskammer“ verliehen. Seit dem 1. Februar 1935 nennt sich das Gremium „Industrie- und Handelskammer“.
Durch die Fusion der beiden Industrie- und Handelskammern Mannheim und Heidelberg entstand am 1. Januar 1973 die IHK Rhein-Neckar.

Damals wie heute hat die IHK einen breit gefächerten Aufgabenbereich. Dazu gehört neben einer abwägenden und ausgleichenden Interessenvertretung der Wirtschaft die Ausübung des Wirtschaftsrechts, die Betreuung des Verkehrswesens, der Service für den Export und die Förderung der Berufsausbildung im kaufmännischen und gewerblichen Bereich. Somit dient die Kammer durch ihre Arbeit der Wirtschaft ihrer Region.
Sozialpolitische und arbeitsrechtliche Interessen zählen nicht zum Aufgabenbereich der IHK, dies ist durch Gesetz ausdrücklich festgelegt.


Classification:Inhaltsverzeichnis

01. Allgemeine Verzeichnisse und Register
02. Protokolle
03. Rechnungen und Beilagen
04. Verhandlungen der Handelszunft, der Handelsinnung und des Handlungskomitees
05. Anlagen zum Protokoll
06. Innere Verwaltung
a.) Statuten
b.) Versammlungen und Wahlen
c.) Handelsregister
d.) Budget
e.) Personal
f.) Innungsaufnahmen
g.) Ein- und Ausschreiben von Lehrlingen
h.) Schulen, Ausbildung und Prüfung
i.) Konsulate
k.) Handelsministerium
l.) Soziale Probleme
m.) Bürosachen
07. Handelsgericht
08. Gutachten
09. Börse, Bank, Post und Versicherung
10. Handel
a.) Geschäftsgründungen und Handelsgenehmigungen
b.) Wiederbefähigung zum Handel
c.) Geschäftsbetrieb durch Unberechtigte
d.) Betrieb innungsmäßiger Geschäfte
e.) Branchenspezifischer Handel
11. Schifffahrt
a.) Verträge
b.) Vergütungen
c.) Befähigung
d.) Befahrung von Rhein und Neckar
e.) Zentralkommission für die Rheinschifffahrt
f.) Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
g.) Brücken
h.) Hafenanstalten
i.) Schifffahrtskommissariat
12. Eisenbahn
a.) Anlage, Bau und Betrieb von Bahnen
b.) Baubudget
c.) Generalkonferenz der deutschen
Eisenbahnverwaltungen, ständige Tarifkommission, Ausschuss der Verkehrsinteressenten und Bayerischer Eisenbahnrat
d.) Güterverkehr
e.) Reichseisenbahngesetz
13. Landwirtschaft
14. Zollwesen
15. Örtliche und überörtliche Organisationen
a.) Vereine
b.) Handelskammern und Handelstage
c.) Wirtschaftliche Vereinigung der Unternehmerverbände Baden
Appraisal and destruction:Der Bestand, der die über den Krieg geretteten Unterlagen der IHK bis 1945 umfasst, wurde am 01.04.1966 vom Gebäude der IHK ins Stadtarchiv Mannheim überführt und fachgerecht verzeichnet und archivgerecht umgebettet und verpackt. Die gegenseitigen Rechte und Pflichten regelt der neu formulierte Depositalvertrag vom 13.05.2003 (Akte 16.31.30).
Zur besseren Übersicht wurde eine Einteilung in insgesamt fünfzehn Kapitel (siehe Inhaltsverzeichnis) vorgenommen.

Trotz durch Umzüge und die Wirren des 2. Weltkriegs entstandene Verluste umfasst der vorliegende Archivbestand der IHK Mannheim ca. 5,64 laufende Meter. Er besteht zu einem Drittel aus Amtsbüchern und zu zwei Dritteln aus Akten, deren Laufzeit vom Jahre 1728 bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts reicht.
Die IHK war durch ihre Zusammenarbeit mit Stadt und Staat an entscheidenden historischen Vorgängen beteiligt. Sie kämpfte um den Anschluss Badens an den Zollverein, sie war auch an der Gründung der Mannheimer Dampfschlepp-Schifffahrtsgesellschaft und der Errichtung der Eisenbahnlinien beteiligt.
Aus diesem Grund lässt sich die historische Entwicklung der Wirtschaft und der Schiff- und Bahnfahrt in und um Mannheim im vorliegenden Bestand sehr gut nachvollziehen.

Nachtrag:
Am 02.02.2009 übergab Herr Hertel, IHK, Herrn Dr. Popp vom Stadtarchiv Mannheim Archivalienreste aus Beständen der IHK.
Diese wurden von der Unterzeichnerin dem Bestand mit neuer Signatur zugeordnet und als "Nachtrag" geführt.

gez. Jasmin Breit
15.04.2020
Usage notes:Gemäß der Archivordnung der Stadt Mannheim vom 30.6.1992 in der Fassung vom 1.1.2003 unterliegt die Benutzung den Regelungen des Landesarchivgesetzes Baden-Württemberg und der Beachtung der Persönlichkeitsschutzrechte Betroffener und der schutzwürdigen Belange Dritter. Es gilt gemäß § 6, Abs. 2 LArchG eine Sperrfrist von 30 Jahren; die Verkürzung der Sperrfrist sowie Ausnahmeregelungen bedürfen des Einverständnisses der IHK Rhein-Neckar als Eigentümer. Vom Nutzer ist das Einverständnis des Eigentümers zur Nutzung einzuholen. Nutzungsbeschränkungen für einzelne Archivalien oder Archivaliengruppen werden im Findmittel ausgewiesen.
Comments:Literatur:
Handelskammer Mannhein (Hrsg.): Die Handelskammer und ihre Vorläufer 1728-1928 von Dr. Arthur Blaustein
Industrie- und Handelskammer (IHK). Zeitgeschichtliche Sammlung (ZGS) des Stadtarchivs, Signatur S2/0018

Bundesland:Baden-Württemberg
Art der Institution mit Archivbeständen:Kommunale Archive
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=36400
 

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