Pestalozzi-Realschule, 1950-1996 (Bestand)

Archive plan context


Title:Pestalozzi-Realschule
Geschichte der Institution mit Archivbeständen:Am 27. Juli 1909 genehmigte der Bürgerausschuß den vom Hochbauamt erarbeiteten Entwurf zum Neubau eines Schulgebäudes auf dem Grundstück zwischen Otto-Beck-, Karl-Ludwig-, Richard-Wagner-, Wespin- und Seckenheimer Straße. Die Bauarbeiten begannen Anfang Oktober 1909, am 20. September 1911 wurde das Gebäude fertiggestellt.

Auf Veranlassung des Stadtschulrats Dr. Josef Anton Sickinger entstand die Pestalozzischule als Zentrum für Förder-, Hilfs- und Sprachklassen gemäß dem „Mannheimer Schulsystem“ sowie als schulgeldpflichtige Bürgerschule mit Knaben- und Mädchenabteilung.

Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde Anfang 1946 ein teilweiser, ab 1948 der vollständige Schulbetrieb wieder aufgenommen. Zu dieser Zeit beherbergte das Gebäude noch einen Kinderhort sowie das Besatzungskostenamt, das 1954 umquartiert wurde. Am 8. Juni des gleichen Jahres wurden die Wiederaufbau- und Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Die damals im Pestalozzi-Gebäude neugebildete Schule für Lernbehinderte fand Ende der sechziger Jahre ihr neues Domizil im Schulgebäude U 2, das seitdem den Namen „Maria-Montessori-Schule“ trägt. Der Kinderhort wurde 1961 ausgegliedert.

1957 wurden die Sprachklassen zu einem Mittelschulzweig ausgebaut. Nachdem sowohl Volksschule als auch Mittelschule – ab Mitte der sechziger Jahre Realschule genannt – zwischen 1964 und 1967 aus Platzgründen in verschiedene umliegende Schulen ausweichen mussten, wurde im Schuljahr 1967/68 unter dem Dach der Pestalozzischule ein sog. Kleines Bildungszentrum errichtet. Dieses bestand neben der Realschule aus Grund- und Hauptschule, die wiederum aus der früheren Volksschule hervorgegangen waren. Sinn dieses Bildungszentrums war die gemeinsame Nutzung von Räumen und Lehrmitteln sowie eine Vereinfachung des Übergangs zwischen den einzelnen Schultypen.

Im Sommer 1996 wurden die Realschulen von Pestalozzi-, Kepler- und Wohlgelegenschule im Gebäude des früheren Tulla-Gymnasiums zur Tulla-Realschule zusammengefasst, deren Einzugsbereich nun die Stadtteile Oststadt, Schwetzingerstadt, Innenstadt und Neckarstadt-Ost umfasst.

Classification:1996 wurden die Realschulzweige der Pestalozzischule, Wohlgelegenschule und Keplerschule unter dem Dach der neugegründeten Tulla-Realschule zusammengelegt.
Die Überlieferungen der aufgelösten Realschulen gelangten 2004 an das Stadtarchiv. Dabei wurden das Verwaltungsschriftgut, die Schülerkarteien und Prüfungsunterlagen der aufgelösten Schulen weitgehend komplett übernommen. Bei den Prüfungsarbeiten wurde als Stichprobe der letzte Jahrgang (1995/96) übernommen.
Appraisal and destruction:Im Vorfeld des Umzugs der Pestalozzi-Realschule ins Tulla-Gebäude sichtete der Bearbeiter das abzugebende Schriftgut und wählte die archivwürdigen Unterlagen aus. Zur Vernichtung freigegeben wurden Prüfungsarbeiten (mit Ausnahme der Jahrgänge 1970, 1980 u. 1990), Stundenpläne, Rundschreiben von Schulverwaltungsamt und Oberschulamt, Durchschläge von Rechnungen (Originale bei Amt 40), die Zeitschrift „Kultus und Unterricht“ (in Bibliothek vorhanden), von Schülern nicht abgeholte Abschlusszeugnisse, Inventarlisten und Grundschulempfehlungen. Die Kassationsgenehmigung erging am 22. Mai 1996 (AZ 16.33.20). Das archivwürdige Schriftgut wurde am 21.11.1996 ins Endarchiv übernommen und umfasst 32 Positionen in neun Normalpaketen. Die Verzeichnung erfolgte im Dezember 1996. Betreuung und Endreaktion lagen bei Dr. Ulrich Nieß.

Der überwiegende Teil des Schriftguts entstammt dem Zeitraum ab Mitte der sechziger bis Anfang der neunziger Jahre. Lediglich die Klassenlisten reichen bis ins Jahr 1950 zurück. Insgesamt dokumentiert das Schriftgut den Dienstbetrieb einer Realschule sowie den Schüleralltag von der Aufnahme- bis zur Abschlussprüfung.


Usage notes:Für die Benutzung sind die jeweils gültigen rechtlichen und gesetzlichen Bestimmungen zu beachten, d.h. zur Zeit das Landesarchivgesetz von Baden-Württemberg (LArchG) vom 27. Juli 1987 und die Archivordnung der Stadt Mannheim vom 10. Juli 1992. Für die eigens gekennzeichneten personenbezogenen Unterlagen ist dementsprechend auch das LArchG, § 6, Abs. 2, mit seinen verlängerten Sperrfristen maßgeblich.
Bundesland:Baden-Württemberg
Art der Institution mit Archivbeständen:Kommunale Archive
 

Usage

End of term of protection:12/31/2026
Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL: https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=408374
 

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