Title: | Wissenschaftliche Stadtbibliothek |
Geschichte der Institution mit Archivbeständen: | 1869 hatten hochrangige Mannheimer Bürger gemeinsam mit dem damals amtierenden Oberbürgermeister Ludwig Achenbach den „Verein zur Gründung einer öffentlichen Bibliothek“ ins Leben gerufen. Mit Unterstützung finanzkräftiger Sponsoren gelang es innerhalb der nächsten Jahrzehnte, fortlaufend neue Bestände von überwiegend nicht-öffentlichen Bibliotheken in Mannheim zusammen zutragen. Diese wurden im Bibliotheksaal des Schlosses untergebracht und waren weiterhin jedermann zugänglich.
Den Anfang machte Philipp Artaria als Erster Vorsteher des soeben gegründeten Vereins. August Lamey (1816-1896), seines Zeichens ehemaliger badischer Minister, Freiburger Universitätsprofessor und Nachfahre von Andreas Lamey, dem Bibliothekar im Dienste von Kurfürst Carl-Theodor; besetzte das Amt nach Artarias Abtritt. Ihm folgte 1896 Dr. Carl Diffené und 1902 Dr. August Hohenemser. Der letzte Vorsitzende war der Bankier Dr. Otto Schneider, der die Institution von1915 bis 1921 leitete, als die Wissenschaftliche Stadtbibliothek aus staatlichem Besitz in den Aufgabenbereich der Stadtverwaltung Mannheim übergeben wurde. Zu diesem Anlass änderte man den Namen in „Städtische Schloßbücherei“.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde zwar der Bibliotheksbau des Schlosses zerstört, jedoch konnte ein Großteil der Bestände gerettet werden. Man behalf sich zunächst mit einer vorläufigen Unterbringung der Bibliotheksbestände im damaligen Zeughaus (heutiges Reiss-Museum) und in einem der Wachhäuser des Schlosses. In der Kunsthalle richtete man den Lesesaal ein.
1954 konnte die Wissenschaftliche Stadtbibliothek ein ehemaliges Bankgebäude in B 4 beziehen und blieb diesem Standort bis 1971 treu. Aus der „Städtischen Schloßbücherei“ wurde nun die „Wissenschaftliche Stadtbibliothek“.
Dem Ausbau der Wirtschaftshochschule zur Universität im Jahre 1971 folgte die Übernahme der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek in die Universitätsbibliothek. Damit griff man den Gedanken aus den Jahren 1932 und 1933 wieder auf, als man die Wissenschaftliche Stadtbibliothek und die Handelshochschulbibliothek zeitweise vereinigt hatte. Die eingebrachten 200 000 Bestände der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek machen bis heute einen bedeutenden Kern der Universitätsbibliothek aus.
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Classification: | Schwerpunktmäßig handelt es sich bei diesen Unterlagen um Sachakten zum Personal- und Haushaltswesen, sowie um Korrespondenzserien. |
Appraisal and destruction: | Die Bedeutung der ehemaligen Wissenschaftlichen Stadtbibliothek, die 1971 in der Universitätsbibliothek aufging, wurzelt in zweierlei Aspekten: Zum einen ist sie ein Teil der Entwicklungsgeschichte des Bibliothekswesens in Mannheim; außerdem kann sie so kostbare Bestände wie die der Bibliotheken Desbillons, Mammelsdorff und Weickum, Schriften der Harmonie-Gesellschaft sowie zahlreiche Erstausgaben deutscher Dichter aus dem 18. und 19. Jahrhundert verzeichnen.
betrifft Zugang 21/1968, 10/1971, 40/2005: Im Zuge von Bewertungen wurden insgesamt 29 Akten kassiert, namentlich Rundschreiben, Einzelrechnungen und dergleichen. |
Usage notes: | Für die Benutzung sind die Vorgaben des Landesarchivgesetzes zu beachten. Die Personalakten dürfen demnach nicht vor Ablauf der 90-jährigen Schutzfrist (beginnend mit dem jeweiligen Geburtsdatum) eingesehen werden. |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Art der Institution mit Archivbeständen: | Kommunale Archive |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2001 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=411977 |
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