Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB) (Bestand)

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Title:Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB)
Geschichte der Institution mit Archivbeständen:Am 18. Oktober 1925 gründeten in Hannover Delegierte von 20 Absolventenvereinen deutscher Bauschul- und Baugewerkschulen den „Deutschen Bauschulbund“ als berufsständischen Verband von Bauschulabsolventen, um gemeinsame Ziele für ihren Stand und seine Berufe zu verfolgen. Nachdem sich der Bund ein halbes Jahrzehnt für eine eigene Berufsbezeichnung eingesetzt hatte, erhielten die Absolventen der Bauschul- und Baugewerkschulen die rechtlich geschützte Qualifikation als Baumeister durch die vom Reichswirtschaftsminister erlassene Baumeisterverordnung vom 1. April 1931. Bis dahin trugen nur Bauschulabsolventen aus den süddeutschen Ländern nach einem abgeschlossenen Studium von fünf Semestern und einem Praxisjahr die Bezeichnung Baumeister. Die Träger waren an kein einzelnes Handwerk gebunden, bedurften keines eigenen Betriebes, konnten planen, Baustellen vorbereiten, den Bauvorgang koordinieren und überwachen, das Bauwerk abnehmen und abrechnen - als Selbständige, als Angestellte und in der Behörde. Voraussetzung war, dass die Absolventen die Abschlussprüfung an einer Bauschule ablegten und nach mindestens fünf Jahren ein staatlich anerkanntes Examen bestanden.
Auf der Jahrestagung des Deutschen Bauschulbunds in Berlin erfolgte 1931 die Umbenennung in Reichsverband Deutscher Baumeister und Absolventen Höherer Technischer Lehranstalten. Nach der Verbandsauflösung 1936 kam 1949 erstmals wieder der erweiterte Hauptvorstand des ehemaligen deutschen Baumeisterbunds zu einer Arbeitssitzung zusammen. 1959 beschloss der Bund eine Ergänzung seines Namens zu Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure, um der Struktur seiner Mitglieder und dem Berufsfeld der Ingenieure im Bauwesen zu entsprechen.
Der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. gliedert sich in 16 Landesverbände und 140 Bezirksgruppen. Die wichtigsten Organe des BDB sind die Delegiertenversammlung, die im Zweijahresturnus auf dem Deutschen Baumeistertag die verbands- und berufspolitischen Ziele formuliert, der halbjährlich tagende Bundesvorstand und das siebenköpfige Präsidium. Mitglied im BDB können alle Architekten und im Bauwesen tätigen Ingenieure werden, die ein Studium an einer Universität, einer Hochschule für angewandte Wissenschaften oder einer vergleichbaren staatlich anerkannten Hochschule abgeschlossen haben. Studierende der entsprechenden Fachbereiche werden als gleichberechtigte Mitglieder in den Verband aufgenommen. Die Interessen des beruflichen Nachwuchses werden von einem gewählten studentischen Berater im Bundesvorstand vertreten.

Bereits 1904 war der Bezirk IV Heidelberg des Vereins staatl. geprüfter Baumeister Badens (Hochbau) gegründet worden. Er umfasste die Kreise Mannheim, Heidelberg und Mosbach. 1908 ging der Sitz des Bezirks IV nach Mannheim über, es wurden regelmäßig Monatszusammenkünfte und Bezirksversammlungen durchgeführt. 1924 wurden die Ortsgruppen Heidelberg, Mosbach und Mannheim zu eigenen Bezirken erhoben. 1919 entstand der Bezirk Mannheim des Vereins staatl. geprüfter Baumeister Badens (Tiefbau). Durch den Zusammenschluss der Baumeistervereine Hochbau und Tiefbau und Gründung des Badischen Baumeisterbunds 1925 gewann der Bezirk Mannheim an Bedeutung. Die in Mannheim bestehenden Bezirke beider Vereine wurden 1926 zu einer Bezirksverwaltung des Badischen Baumeisterbunds vereinigt, dem sich 1928 der Bezirk Mannheim des Verbandes der Ingenieure bei der Reichsbahn anschloss. Der Badische Baumeisterbund kann somit als Vorgängerinstitution des 1947 gegründeten Baden-Württembergischen Baumeister- und Ingenieurbunds, Gruppe Baden angesehen werden, die Bezirke Mannheims des Baumeistervereins als Vorläufer der heutigen Bezirksgruppe Mannheim des bad.-württ. Bunds.
Comments:Der vorliegende Aktenbestand wurde im Büro des Stadthistorikers Michael Caroli nach dessen Ausscheiden aufgefunden. Die Verzeichnung fand im Juni 2017 durch Unterzeichner statt. Sp 27.7.2017
 

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