NL Sticht, Artur, 1800-1995 (Bestand)

Archive plan context


Title:NL Sticht, Artur
Name of the creator / provenance:Der Nachlaß von Herrn Dr. Artur Sticht wurde persönlich - z. T. in Begleitung seiner Tochter Frau Gertrud Diehl - von 1987 bis 1989 dem Stadtarchiv Mannheim zur dauernden Verwahrung übergeben. Nach dem Vermerk vom 19.6.1987 (Az. 16.30.20- Sticht) ist der Nachlaß eine Schenkung an das Stadtarchiv Mannheim.
Geschichte der Institution mit Archivbeständen:Am 14.07.1904 in Hamburg als Sohn des Arbeiters Friedrich Wilhelm Sticht und dessen Ehefrau Anna Margaretha Sticht, geb. Hansen, geboren.1920 Mitglied der Mannheimer sozialistischen Arbeiterjugend in der Schwetzinger Vorstadt. 1922 Austritt aus der evangelischen Kirche. 1926-29 Arbeiter-Abiturientenkurs in Berlin-Neuköln. Von 1929-34 Studium der Germanistik, Geschichte und Geographie in Heidelberg, 1934 Promotion. Von 1929 bis 1933 Leiter des südwestdeutschen sozialistischen Studentenbundes. 1933 Kurierdienste für die verbotene SPD in Heidelberg und Mannheim. Ab 1936 beschäftigt beim Topografischen Amt in Karlsruhe, ab 1939 beim Vermessungsamt Stuttgart, ab 1940 bei der Heeresplankammer in Berlin. Von 1948 Dozent an der Mannheimer Ingenieurschule; 1951 Übernahme der Leitung der Gesamtberufschule Ludwigshafen. Bis 1969 Präsident der freireligiösen Landesgemeinde Pfalz. Am 22.3.1990 in Ludwigshafen verstorben.
Classification:Enthalten ist Material zur sozialistischen Arbeiterjugend, zur Kinderfreunde-Bewegung sowie zur sozialistischen Bewegung insgesamt: Einzeldokumente, Schilderungen, Korrespondenz, Bilder und Bücher (Arbeiterdichtung). Die Korrespondenz bis zur Kriegszeit enthält vor allem auch Privates. Die Korrespondenz besteht bis in die 1940er Jahre neben Schreiben von Freunden u.ä. vor allem aus Briefwechsel zwischen Artur Sticht und Else Wehner (seit 1932 Ehefrau von Arthur Sticht). Beide hatten ihre Briefe verwahrt, so daß sie später von Arthur Sticht zu geordneten Einheiten in Leitz-Ordnern zusammengeführt werden konnten. Die Korrespondenz aus dieser Zeit wie aus der Nachkriegszeit war überwiegend in kaufmännischer Ablage abgelegt.
Bei der späteren Korrespondenz stehen neben Privatem Themen im Vordergrund, die sich aus dem Kriegsgeschehen und später aus Stichts Tätigkeiten, etwa in der Gesamtberufsschule Ludwigshafen oder in der Freireligiösen Gemeinde, ergeben. Autographen wie von Theodor Haubach oder Oscar Geck stellten besonders wertvolle Dokumente in dem Nachlaß dar.

Das Material kam z.T. als Einzelstücke , z.T. vorgeordnet - vor allem die Korrespondenz in Leitz-Ordnern ins Haus.
Das vorgeordnete Material wurde in seiner Ordnung belassen, d.h. die in den Leitz-Ordnern formierten Einheiten wurden übernommen und bilden jeweils eine Nummer in der Verzeichnung: Hierbei handelt es sich um die Positionen 1 und 15 bis 28. Die Enthält- und Intus-Vermerke zur Korrespondenz sind Ergebnis einer ersten Durchsicht des Materials, wobei vor allem Dokumente herausgestellt werden, die Licht auf die Person Sticht werfen. Die Positionen 1 und 30 enthalten Abschriften von Originalbriefen, deren Zuordnung anhand der weitgehend chronologisch abgelegten Originale herstellbar ist.
Das ungeordnete und lose Material, aus dem eine vorgegebene Struktur nicht ersichtlich war, wurde in eine sachlich und chronologisch möglichst sinnvolle Form gebracht.
Das in dem Bestand enthaltene Bildmaterial wurde entnommen und als Album 344 formiert der Bildsammlung zugeführt. Soweit das Bildmaterial in den Leitz-Ordnern enthalten war (vor allem Position 1), wurde seine Entnahme jeweils kenntlich gemacht. Die Bücher wurden der Bibliothek zugeführt, die Buchsignaturen sind im Findmittel angegeben.


Mannheim, im Juli 1991

Appraisal and destruction:Die Bedeutung des Nachlasses resultiert vor allem aus dem Material zur sozialistischen Arbeiterjugend, zur Kinderfreunde-Bewegung sowie zur sozialistischen Bewegung insgesamt: Einzeldokumente, Schilderungen, Korrespondenz, Bilder und Bücher (Arbeiterdichtung). Die Korrespondenz bis zur Kriegszeit enthält vor allem auch Privates. Von zusätzlicher Bedeutung unter dem Aspekt der Problematik der Frauenbewegung sind die in der Korrespondenz enthaltenen zahlreichen Briefe vor allem von Else Wehner, der späteren Ehefrau von Arthur Sticht, die auch der Sozialistischen Arbeiterjugend angehörte. Else Wehner (1902-1989) war Tochter des Mannheimer Landtagsabgeordneten Karl Wehner (1875-1957), von dem - nach Vermerk vom 19.6.1987 (Az. 16.30.20.-Sticht) - kein Dokumeeterial mehr vorhanden ist.


Usage notes:Der Nachlaß kann nach Vermerk vom 13.3.1990 (Az. 16.30.20-Sticht) uneingeschränkt benutzt werden.

Das in dem Bestand enthaltene Bildmaterial wurde entnommen und als Album 344 formiert der Bildsammlung zugeführt.
Comments:Weitere Angaben zu Stichts Lebensgeschichte im Vermerk vom 16.6.1987 (Az.16.30.20-Sticht) sowie unter dem Pseudonym Hans Assmann in "Lothar Steinbach: Mannheim. Erinnerungen aus einem halben Jahrhundert: Sozialgeschichte einer Stadt in Lebensbildern. Stuttgart 1984". Meldekarte zu Arthur Sticht im Stadtarchiv Mannheim vorhanden.

Bundesland:Baden-Württemberg
Art der Institution mit Archivbeständen:Kommunale Archive
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=1268521
 

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