Title: | NL Caroli, Familie |
Name of the creator / provenance: | Der Familiennachlass Caroli wurde Anfang 2013 von Herrn Michael Caroli als ehemaligem Mitarbeiter an das Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte abgegeben. |
Geschichte der Institution mit Archivbeständen: | Biographie der Familien Dr. Alfred und Maria Caroli sowie Walter und Ingeborg Caroli
Nach seiner Dienstzeit als Leutnant der Reserve im I. Weltkrieg studierte Alfred Caroli (10.04.1891 - 29.05.1984) in Heidelberg und Straßburg Lehramt. Nach dem II. Weltkrieg war er schließlich als Gymnasialdirektor in Buchen und Sinsheim tätig und ab 1959 kehrte er als Direktor des Johann-Sebastian-Bach-Gymnasiums wieder nach Mannheim zurück. Neben dem Beruf widmete sich Alfred Caroli verstärkt seinem historischen Interesse. Bereits 1922 trat er in den Mannheimer Altertumsverein ein, beteiligte sich dort an der Herausgabe der Mannheimer Geschichtsblätter und hielt auch selbst Vorträge zu historischen Themen, was durch diverse Zeitungsausschnitte und Manuskripte belegt werden kann. Auch war Herr Caroli bei der Pressearbeit und der Organisation von Bücherschauen involviert. Sein umfangreiches Engagement führte schließlich dazu, dass er 1927 Vorstandsmitglied des Altertumsvereins wurde, bis er 1933 aufgrund der politischen Verhältnisse aus dem Verein ausschied. Er publizierte aber weiterhin zu historischen Themen, was man vor allem an einer Veröffentlichung zur Ortsgeschichte Aglasterhausens erkennen kann. Ein weiterer Interessensschwerpunkt Alfred Carolis, mit dem er sich u. a. im Rahmen von Vorträgen befasst hat, war das Thema „Totentanz“. 1913 lernte Alfred Caroli seine spätere Frau Maria Rosa Rödel (15.05.1890 - 18.09.1976) kennen. Sie war Schülerin der Höheren Mädchenschule in Mannheim und besuchte ab 1905 das Lehrerinnenseminar in Heidelberg. Nach ihrem Abitur 1909 studierte sie in Heidelberg und Freiburg die Fächer Deutsch und Englisch auf Lehramt. Ihr Examen, das sie 1915 in Heidelberg erhielt, ermöglichte es ihr, am Fröbelseminar in Mannheim zu unterrichten. 1933 verlor sie die Dozentenstelle an dieser sogenannten „Sozialen Frauenschule“ mit der Begründung des gesicherten Einkommens durch ihren Mann allerdings wieder. Maria Caroli engagierte sich auf dem Gebiet der Frauenbewegung. Nachdem Familie Caroli 1943 in Mannheim ausgebombt wurde, zog sie in die Gemeinde Aglasterhausen im Neckar-Odenwald-Kreis. Ihr Sohn Walter (15.12.1919 - 02.05.1990) besuchte die Volksschule und anschließend das Karl-Friedrich Gymnasium Mannheim. Nach einem halben Jahr Reichsarbeitsdienst wurde er ab 1938 Leutnant der Reserve. Durch Kriegstagebücher und die umfangreiche Korrespondenz ist die Dienstzeit Walter Carolis sehr gut dokumentiert. Die Briefe seiner Eltern aus dieser Zeit legen zudem Zeugnis über das Leben in der Stadt Mannheim während des Bombenkriegs und die damit verbundenen Zerstörungen ab. Nachdem er aus der Kriegsgefangenschaft in Österreich entlassen worden war, konnte Walter Caroli 1946 ein Studium der Volkswirtschaftslehre in Heidelberg beginnen. Seit 1950 arbeitete er als kaufmännischer Angestellter bei der "Braas & Co. GmbH. Kunststoffwerk Mannheim". Verheiratet war Walter Caroli mit Ingeborg geb. Gaudlitz (30.12.21 -17.02.2000) aus Pirmasens. 1940 legte sie ihr Abitur aufgrund der Evakuierung aus ihrem Heimatort an der Elisabethschule in Mannheim ab. Nach ihrer Zeit beim Reichsarbeitsdienst begann sie in Heidelberg ein Philologiestudium, stieg aber bereits nach einem Semester auf Medizin um. Zeitweise verbrachte sie ihre Studienzeit auch in Straßburg, Wien und Tübingen. Nach ihrer Bestallung zur Ärztin 1947 war sie jedoch nur für wenige Monate im Beruf tätig. |
Classification: | Im Nachlass befinden sich verschiedene Familienzweige, an denen sich die Klassifikation orientiert. Dabei lässt sich der Hauptbestandteil den beiden Familien Dr. Alfred und Maria Caroli sowie dessen Sohn Walter, verheiratet mit Ingeborg geb. Gaudlitz zuordnen. Vor allem aufgrund der umfangreichen genealogischen Forschungen der Familie sind zudem noch Unterlagen weiterer Familienangehöriger vorhanden. Dadurch wird es ermöglicht, die Geschichte der Familie Caroli über mehrere Generationen zurückzuverfolgen. Von folgenden Personen bzw. Familien wurden Teilnachlässe gebildet:
- Agnes Caroli (19.02.1861 - 09.10.1944), Privatlehrerin in England - Katharina (03.03.1895 - 23.11.1976, Krankenpflegerin) und Richard Kurt Gaudlitz (19.09.1893 - 08.04.1947, Kaufmann), Eltern von Ingeborg Caroli - Jakob (28.11.1864 - 06.06.1930, Mehlhändler) und Katharina Semmler (22.04.1874 - 22.07.1948), Eltern von Katharina Gaudlitz - Elise (16.04.1869 - 23.01.1943) und Michael Rödel (21.05.1861- 01.10.1921, Lehrer und Ministerialrat) , Eltern von Maria Caroli - August (03.02.1857 - 30.10.1924, Prokurist) und Melanie Caroli (16.2.1868 - 01.01.1940), Eltern von Dr. Alfred Caroli - Michael Caroli (* 26.04.1949, Stadthistoriker und stellvertretender Institutsleiter im Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte), Sohn von Ingeborg und Walter Caroli - Brigitte Caroli (* 25.04.1952, Lehrerin), Tochter von Ingeborg und Walter Caroli
Alle weiteren Unterlagen zu Familienangehörigen wurden im Klassifikationspunkt „Genealogisches Material“ zusammengefasst. |
Usage notes: | Bei der Übergabe der Unterlagen wurden keine Benutzungsauflagen gestellt. Davon unberührt sind die rechtlichen und gesetzlichen Bestimmungen zu beachten d. h. das Landesarchivgesetz von Baden-Württemberg vom 27. Juli 1987 und die Archivordnung der Stadt Mannheim vom 10. Juli 1992. |
Comments: |
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Bundesland: | Baden-Württemberg |
Art der Institution mit Archivbeständen: | Kommunale Archive |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=1268604 |
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