NL Hoff, Heinrich, 1789-1997 (Bestand)

Archive plan context


Title:NL Hoff, Heinrich
Geschichte der Institution mit Archivbeständen:13.11.1808 Geburt in Mannheim als Sohn des Konditors Karl Heinrich Hoff und der Christine Ernestine, geb. Laubinger evangelisch
1819 Einschulung im Großherzoglichen Lyceum
1.11.1833 Gründung der Buchhandlung
1834 Gründung der Zeitschrift ‘Stadt- und Landbote’
18.5.1835 Gesuch an das Bürgermeisteramt Mannheim zur Errichtung einer Druckerei
20.11.1837 Tod des Vaters
1838 Heinrich Hoff heiratet in Mannheim Catharina Helena Louise, geb. Engelhorn, mit der er 4 Töchter hat
1838 Gründung des ‘Rheinischen Postillon´ (1840 als ‘Deutscher Postillon‘ weitergeführt)
1839 Verurteilung zu einer 14tägiger Haft wegen „Ehrenkränkung“ eines Zensors
2.10.1845 Tod der Mutter
27.3.1846 Tod der Ehefrau
1846 Gründung des ‘Deutschen Zuschauers’ unter der Redaktion von Gustav von Struve
1847 Anklage wegen Hochverrats begangen durch den Abdruck politisch anstößiger Texte im Deutschen Volksliederbuch
30.9.1847 Freispruch von der Anklage des Hochverrats
18.1.1848 Veröffentlichung der ‘Dreizehn Petitionen’ mit der Unterschrift von Heinrich Hoff
27.2.1848 Heinrich Hoff organisiert gemeinsam mit Gustav Struve die Versammlung im Aulasaal und hält den einleitenden Vortrag
März 1848 zum Hauptmann der Mannheimer Bürgerwehr gewählt
19.3.1848 Teilnahme an der zweiten Offenburger Versammlung, zu deren Veranstaltern er gehörte
29.3.1848 Wahl in den Vorstand des ‘Vaterländischen Vereins’
1.4.1848 Gründung der ‘Deutschen Volkszeitung’
29.4.1848 Verhaftung von Heinrich Hoff und Verbot der ‘Deutschen Volkszeitung’
10.11.1848 Heinrich Hoff wird nach Stellung einer Kaution vorläufig auf freien Fuß gesetzt
13.5.1849 Wahl als Ersatzmann in den Landesausschuß der Volksvereine, in dessen Leitung er in den folgenden Tagen nachrückt
19.5.1849 vom Landesausschuß in Karlsruhe zum Zivil-Kommissär für Mannheim bestellt
27.5.1849 gemeinsam mit Josef Fickler bei der Versammlung der württembergischen Volksvereine in Reutlingen
29.5.1849 Wahlkommissar für den XVI. Wahlbezirk in Mannheim
3.6.1849 Abgeordneter der verfassunggebenden Versammlung Badens, deren I. Abteilung, des Verfassungsausschusses sowie der Kommissionen zum Finanzwesen und der Frage des Kriegszustands
12.3.1850 Aberkennung der Staatsbürgerrechte
17.5.1850 vom Hofgericht Bruchsal zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt
27.4.1852 Heinrich Hoff stirbt verarmt in einem New Yorker Hospital

Werke Heinrich Hoffs:

- (verm.) Das grosse Reich der deutschen Buchhändler-Corporation. Neu entdeckt und zum erstenmal beschrieben von Fidelis (d.i. Heirnich Hoff). Reichs-Mittelpunkts-Stadt (vielm.: Mannheim Hoff).
- Karl Gutzkow und die Gutzkowgraphie. Ein gemütliches Literaturbild von Heinrich Hoff, als Antwort auf die Abfertigung des Buchhänderls Hoff Wohlgeboren, von Karl Gutzkow.
- (verm.) Ein Staats-Przeß. Anklage wegen Majestäts-Beleidigung und Verscueh des Hochverraths gegen Heinrich Hoff, Verlagsbuchhändler in Mannheim. (als Manuskript gedruckt)
- Meine Verhaftung, Einkerkerung und fortdauernde Gefangenhaltung zu Bruchsal wegen angeblichen Hochverrraths durch die Presse und in einer Rede. Mit sachgemäßer Beleuchtung des wieder gültigen badischen Preß=Gesetzes von 1831.

Literatur:

- Bauer, Sonja-Maria: Die verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution, Düsseldorf 1991.
- Deuchert, Noerbert: Vom Hambacher Fest zur badischen Revolution. Politische Presse und Anfänge deutscher Demokratie 1832-1848/49, Stuttgart 1983.
- Hespe, Jürgen: Mannheimer Zeitungen des 18. und 19. Jahrhudnerts, Mannheim 1988.
- Meyer, Herbert: Mannheimer Drucke vergangener Jahrhunderte, Mannheim 1973.
- Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49. Revolutionäre und ihre Gegenspieler, Ubstadt-Weiher 1997.
- Tauschwitz, Hanno: Presse und Revolution in 1848/49 in Baden. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte der periodischen Literatur und zu ihrem Einfluß auf die Geschichte der badischen Revolution 1848/49, Heidelberg 1981.
- Veitenheimer, Heinz E.: Zwei Mannheimer Verleger des Vormärz und der Revolution 1848, in: Mannheimer Geschichtsblätter, Neue Folge, 4/1997.
- Waldeck, Florian: Alte Mannheimer Familien. Mannheim, Im Selbstverlag der Familiengeschichtlichen Vereinigung, 1920, I, 36.

Quellen zu Heinrich Hoff im Stadtarchiv:

- StadtA Mannheim, Polizeipräsidium, Zug. -/1962 Familienbogen.
- StadtA Mannheim, Katholisches Bürgerhospital, Zug. 2/1967, Nr. 35, Beschwerde des Katholischen Bürgerhospitals Mannheim gegen die Errichtung der Hoff´schen Bruchdruckerei dahier 1834/35.
- StadtA Mannheim, Karl-Friedrich- Gymnasium, Zug. 4/1977, Noten- udn Conduitenlisten des Großherzoglichen Lyceums.
- StadtA Mannheim, Kleine Erwerbungen Nr. 126, eigenh. Brief von 1841

Nachtrag:
Im Jahr 2005 überließ Herr Froben Schul, Süßen, dem Stadtarchiv Unterlagen aus dem Familienarchiv Hoff. Dessen Großmutter war eine Tochter von Ernestine Dietzsch, geb. Hoff. Aufgrund dieser Familienzusammenhänge entschied man, die Unterlagen als Anhang dem bereits vorhandenen Nachlass anzugliedern. Besonders hinzuweisen ist auf das "Poesiealbum" aus dem Jahr 1848 und auf die sehr dekorative "Schriftprobe" für die Schule aus dem Jahr 1789.

Mannheim, im März 2006
gez. Elke Schneider

Nachtragung von Teilen des Vorworts in Scope und Erfassen der Verzeichnungseinheiten im Anhang durch Jasmin Breit.

Mannheim, im März 2021
gez. Jasmin Breit
Classification:I. Persönliche Unterlage
II. Korrespondenz:
1. Heinrich an Luise Hoff
2. Luise an Heinrich Hoff
3. Heinrich an Anna Hoff

Die Briefe wurden zur Verzeichnung systematisch getrennt nach Verfasser/Adressat, in eine chronologische Reihenfolge gebracht und mit kurzen Beschreibungen des Inhalts (vorrangig privater Natur) versehen.Der Bestand enthält Korrespondenz mit vorrangig privatem Charakter, gibt aber auch Hintergrundinformationen zu den Geschäftspraktiken eines Verlagsunternehmens im Vormärz.
Die Sammlung enthält im Wesentlichen persönliche Korrespondenz mit seiner im März 1846 verstorbenen Ehefrau, die beide anläßlich geschäftlich bedingter Reisen und der Inhaftierung Hoffs im Jahr 1839 unterhielten. 4 Briefe Heinrich Hoffs aus den Jahren 1849/50 an seine Tochter Anna zeugen von der Zeit vor der erzwungenen Auswanderung; ein beglaubigter Auszug aus dem evangelischen Standesregister beschreibt Verwandtschaftsverhältnisse.
Usage notes:Benutzungsauflagen sind nicht vorgesehen.
Comments:Die Sammlung persönlicher Briefe Heinrich Hoffs wurde im Jahr 1999 von dem Archivar Peter Eitel, einem Nachkommen des Mannheimer Buchhändlers, dem Stadtarchiv übergeben.
Bundesland:Baden-Württemberg
Art der Institution mit Archivbeständen:Kommunale Archive
 

Usage

Permission required:Keine
Physical Usability:Uneingeschränkt
Accessibility:Öffentlich
 

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URL: https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=1268630
 

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