| Title: | NL Hatry, Julius |
| Name of the creator / provenance: | Der Nachlass gelangte 2001 aus der Hand des Sohnes Dr. Jochen Hatry, Hochsitzweg 117, Berlin in den Besitz des Stadtarchivs. Er beinhaltet ausschließlich Schriftgut. |
| Geschichte der Institution mit Archivbeständen: | geb. 30.12.1906, Mannheim
gest. 7.11.2000, Mannheim
Flugzeugkonstrukteur, Drehbuchautor
1925 Ausbildung zum Kameramann
1927 Externenabitur am Tulla-Gymnasium
1927-1930 Studium des Maschinenbaus an der TH München
1. badischer Segelflieger mit Flugschein
Fluglehrer in Segelflugschule Rossiten in Ostpreußen; Konstruktion von Segelflugmodellen
1928 Auftrag zur Konstruktion eines bemannten Segelflugzeugs
1929 Öffentliche Vorführung des Raketenflugzeugs auf dem Flughafen Frankfurt durch Fritz von Opel, an den Hatry seine RAK I verkauft hatte (Nachbildung im Landesmuseum für Technik und Arbeit)
freier Mitarbeiter bei der Neuen Badischen Landeszeitung, Mannheim
feuilletonistischer Arbeiten für Frankfurter Zeitung u. a.
daneben Tätigkeit auf dem Gebiet des Filmschrifttums
1934-1940 Verbot weiterer Forschungstätigkeit auf dem Gebiet des Segelflugs aufgrund teilweiser jüdischer Abstammung, danach Auftrag für die Gestaltung von Filmen für die Luftwaffe
1935 Heirat mit Schauspielerin Annemarie Schradiek (1907-1993) in Berlin
3 Söhne
Wohnsitz in Hamburg-Bahrenfeld
1940-1941 Mitarbeit bei Junkers in Dessau
1942-1943 Spielfilmregisseur bei der Tobis-Filmkunst GmbH
1943-1945 Produktionsleiter und Regisseur bei Marsfilm in Berlin
1945-1950 Drehbuchautor und Regisseur von Dokumentar-, Kultur- und Lehrfilmen
seit 1945 Regisseur an Theater und Rundfunk u. a. am Stadttheater Baden-Baden
Verfassung und Dramatisierung von Hörspielen; Übersetzung englischer Theaterstücke
1953 Übernahme der Immobilienfirma des Vaters; Tätigkeit als Innenarchitekt
Hobbies: internationale Wettbewerbe im Segelfliegen, Teilnahme an Skimeisterschaften
In erster Linie liegt der Bekanntheitsgrad von Julius Hatry in seiner Pionierleistung als Konstrukteur des 1. Raketenflugzeugs. Außerdem dokumentiert der Nachlass aber auch sehr intensiv die Anfänge der Filmarbeit in der Nachkriegszeit-für die filmgeschichtliche Forschung sicher nicht uninteressant. Neben zahlreichen Hamburger Firmen tritt in den Unterlagen auch die Tonbild Studio GmbH Mannheim auf.
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| Appraisal and destruction: | Anhand der Unterlagen läßt sich der berufliche Lebensweg Hatrys sehr gut nachvollziehen. Von seiner frühenTätigkeit als Flugzeugkonstrukteur zeugen insbesondere die erhaltenen Prozeßakten gegen den Geschäftspartner Fritz von Opel, die den 2. Weltkrieg heil überstanden. Sehr dicht ist die Überlieferung der beruflichen Tätigkeit Hatrys auf dem Gebiet des Films und in der Arbeit im literarischen Bereich, sei es in der Bearbeitung von Hörspielen (Alfred Döblin), in der Erstellung von Drehbüchern für verschiedene Filme oder in seiner Arbeit als Regisseur bei den verschiedensten Filmproduktionsfirmen. Auch Hatrys Vorliebe für den Skisport, dessen Anfänge er miterlebte, ist anhand der Unterlagen nachvollziehbar. |
| Usage notes: | Bei der Übernahme der Unterlagen wurden keine Benutzungsauflagen gestellt. |
| Bundesland: | Baden-Württemberg |
| Art der Institution mit Archivbeständen: | Kommunale Archive |
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Usage |
| Permission required: | Keine |
| Physical Usability: | Uneingeschränkt |
| Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
| URL: |  https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=1268642 |
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