| Title: | F. & A. Ludwig |
| Geschichte der Institution mit Archivbeständen: | Geschichte der Firma F. & A. Ludwig
128 Jahre lang (1848-1976) bestand in Mannheim der Familienbetrieb F. & A. Ludwig. Gegründet wurde die Firma 1848 von Karl August Ludwig (4.11.1818 Grenzach-7.6.1902 Mannheim). Ludwig hatte von 1833-1835 den Beruf des Zimmermanns erlernt und anschließend an der Großherzoglichen Badischen Polytechnischen Schule in Karlsruhe Architektur studiert. Erste berufliche Erfahrungen sammelt er zunächst in Basel, Baden-Baden und Heidelberg bei der badischen Wasser- und Straßenbauverwaltung.
1847 siedelte er nach Mannheim über (erstmals belegt Adressbuch 1845, S. 149) und erwarb dort 1848 das Bürgerrecht. Zur gleichen Zeit wurde er erstmals bei den Zimmerleuten zünftig und eröffnete ein Zimmereigeschäft, das auch Schreiner- und Glasarbeiten, ab 1870 sogar Maurerarbeiten übernahm.
1871 trat sein ältester Sohn Friedrich Wilhelm Rudolph (1847-1894) ins Geschäft ein, nachdem er seine Ausbildung als Architekt abgeschlossen und bei der Schwarzwaldbahn in Donaueschingen gearbeitet hatte. 1875 schied der Gründer Karl August aus dem Unternehmen aus und sein zweiter Sohn August Otto Gustav (1851-1923) begann mit der Arbeit in der Firma. Er hatte vorher an der Technischen Hochschule in Karlsruhe ein Bauingenieurstudium absolviert und anschließend bei der internationalen Bau- und Eisenbahngesellschaft in Frankfurt/Main und der rheinischen Eisenbahngesellschaft Köln gearbeitet. Mit seinem Eintritt erhielt die Firma erstmals den Namen F. & A. Ludwig. 1908 hielt mit August jr. (1881-1938) die dritte Generation Einzug in das Familienunternehmen. Er hatte zunächst in Karlsruhe und Berlin Architektur studiert und war danach bei dem Freiburger Bauunternehmen Dyckerhoff [?] in Bieberich angestellt. Nach dem Tod seines Vaters, 1923, übernahm er das Unternehmen, das noch im gleichen Jahr zu einer Familien-GMBH umgewandelt wurde. Sein jüngerer Bruder Werner Ludwig (*1886) war bereits 1918 verstorben. Auch er hatte an der technische Hochschule Karlsruhe studiert.
Ihre größte Blüte erlebte die Firma von 1870 bis zum Beginn des ersten Weltkriegs. Sie profitierte vom allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung, der mit einem großen Bevölkerungswachstum verbunden war. Die Firma F. & A. Ludwig übernahm zahlreiche private und öffentliche Bauprojekte. Außerdem entstanden einige große industrielle Anlagen.
Die wichtigsten Projekte nennt Fritz Norkauer (seit 1924 Prokurist der Firma) in seinem Aufsatz „Ein Rückblick auf ein Jahrhundert Bautätigkeit im Dienste des Ausbaues der Stadt Mannheim“ in der Festschrift zum 100-jährigen Bestehen der Bauunternehmung. Weitere Nachweise ausgeführter Bauten enthalten die Publikation „Mannheim und seine Bauten“, Mannheim (1906) und die Auflistung in „Mannheim. Das Kultur- und Wirtschaftszentrum Südwestdeutschlands“, Mannheim 1928, S.CXXVIII. |
| Classification: | Es gibt eine ausführliche Klassifikation dieser Akte. |
| Appraisal and destruction: | Am 31.01.1979 übernahm das Stadtarchiv Mannheim von der ehemaligen Baufirma etwa 65 Bändelmappen in Folioformat und mehrere großformatige Planmappen: Diese waren in einer Garage der Firma Folkina, Holzstraße 3, gefunden worden. Das Gebäude hatte früher zu dem Familienunternehmen F&A Ludwig gehört. Im Detail verzeichnet wurden die Nummern 311-702, mit Ausnahme der nicht vorhandenen Nummern: 319 (Plan in Benutzung) und 575. Die restlichen Nummern wurden bereits bearbeitet. Somit ist der Bestand komplett im Detail verzeichnet. Nr. 703 bis Nr. 732 Großformate in Mappen (weißer Planschrank Raum Records Management UG). Sammelmappen (Inhalt: Unterlagen zu verschiedenen Bauprojekten), Pläne aus der Geschäftsregistratur sowie Nachlassreste von Mitgliedern der Familie Ludwig. |
| Bundesland: | Baden-Württemberg |
| Art der Institution mit Archivbeständen: | Kommunale Archive |
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Usage |
| End of term of protection: | 12/31/2025 |
| Permission required: | Keine |
| Physical Usability: | Uneingeschränkt |
| Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
| URL: |  https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=50933 |
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