Title: | NL Schröder, Heinrich |
Name of the creator / provenance: | Der Nachlass von Heinrich Schröder wurde dem Stadtarchiv Mannheim in zwei Ablieferungen am 18.12.2001 und am 20.06.2003 von Dr. Alexander Kipnis, Am Aubuckel 80/55, Mannheim übergeben. Der Großteil der Unterlagen stammt als Schenkung aus dem Besitz von Nina-Marietta Rieger, Roßkopfstr. 6, Grünwald, der Urenkelin Heinrich Schröders. Ein weiterer Teil besteht aus Kopienmaterial von Dr. Kipnis, das im Zuge seiner Arbeiten zur Biographie von Heinrich Schröder entstand. Dieses ist als Anhang unter der Bezeichnung "Dokumentation Kipnis" dem Nachlass beigefügt. |
Geschichte der Institution mit Archivbeständen: | Heinrich Friedrich Georg Schröder wurde am 28. September 1810 in München als Sohn von Heinrich Andreas Schröder (1771-1831), Verwalter der Königlich Bayerischen Zentralstiftungskasse in München, und der Justine Luise Sophie Schröder, geb. Ludowig (1787-1832) geboren. Die einzige Schwester war Auguste verh. Rochholz (1812-nach 1891). Heinrich Schröder machte 1827 sein Abitur am Wilhelmsgymnasium zu München. Nach seinem Studium in München und Wien wurde er 1833 Professor der Physik an der Polytechnischen Schule in München und von 1836-1840 am Lyzeum in Solothurn. In Solothurn war er auch Präsident der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft. 1840 heiratete er Caroline Walther (1816-1875) aus Haunsheim/Bayern, mit der er vier Kinder hatte: Ernst Schröder (1841-1902), Clara, verw. Bessard, verh. Mayet (1842-1910), Heinrich Schröder (1845-1912) und Walter Schröder (1850-1917). Friedrich Daniel Bassermann und Karl Mathy waren die Taufpaten seiner ersten beiden Söhne. Von 1840-1873 übernahm Heinrich Schröder, vermutlich begründet durch die Freundschaft zu Karl Mathy, als Professor der Physik und Chemie die Leitung an der Höheren Bürgerschule zu Mannheim (ab 1869 Realgymnasium). Diese Position hatte er bis zu seiner Pensionierung inne. Bald trat Schröder in den Kreis der Mannheimer liberalen Intellektuellen ein. Daneben war er auch Leiter der Gewerbeschule in Mannheim (1840-1869). 1846-1849 war er als Redakteur des "Mannheimer Gewerbvereinsblattes" tätig. Darüber hinaus war er in diversen Vereinen aktiv, wie beispielsweise im "Gewerbeverein Mannheim", im "Verein für Naturkunde in Mannheim", oder als Mitbegründer und Vorstandsmitglied des "Volkswirtschaftlichen Verein für Süddeutschland" ebenso als Mitbegründer des "Neuen Vaterländischen Vereins". 1877 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Nach dem Tod seiner Frau 1875 verbrachte Heinrich Schröder die letzten Lebensjahre in Karlsruhe und arbeitete dort am chemischen Laboratorium der Technischen Hochschule. Er verstarb am 12. Mai 1885.
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Classification: | Der Nachlass von Heinrich Schröder umfasst persönliche, wie berufliche Unterlagen. Darin wird vor allem seine Rolle als Wissenschaftler deutlich. Der Nachlass setzt sich aus Nachlassteilen mehrerer Personen zusammen. An diesen Provenienzen orientiert sich auch die Klassifikation. Die Verzeichnung erfolgte während eines Praktikums im März 2005 von Frau Katrin Kostarellos, unter Betreuung von Frau Elke Schneider. |
Appraisal and destruction: | Erwähnung verdient die kurzzeitige Übernahme der Verwaltung der Sternwarte Mannheim. Zahlreiche Veröffentlichungen, vor allem aus seiner Zeit in Mannheim und Korrespondenz mit Kollegen aus der Chemie und Physik zeigen seinen großen Einsatz für die Forschung. Den privaten Hintergrund Schröders beleuchtet besonders der rege Briefkontakt mit seiner Familie. Durchgängig ist vor allem aus den beruflichen Unterlagen als Charakterzug eine große Ausdauer und Beharrlichkeit zu entnehmen. |
Usage notes: | Im Depositalvertrag vom 20.06.2003 wurde festgelegt, dass Herr Dr. Kipnis die Sammlungsunterlagen zu Heinrich Schröder unter Vorbehalt seines Eigentumsrechts im Stadtarchiv Mannheim hinterlegt. Am 31.12.2013 geht das Eigentum an den Archivalien auf das Stadtarchiv Mannheim über. Bei der Übernahme der Unterlagen wurden keine Benutzungsauflagen gestellt. Die Benutzung unterliegt zudem den einschlägigen rechtlichen und gesetzlichen Bestimmungen, d.h. insbesondere der Archivordnung der Stadt Mannheim vom 10. Juli 1992 und dem Landesarchivgesetz Baden-Württemberg vom 27. Juli 1987.
Mannheim, im März 2005 gez. Katrin Kostarellos gez. Elke Schneider |
Comments: | Quellen: "Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49" Verlag regionalkultur, 1898. |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Art der Institution mit Archivbeständen: | Kommunale Archive |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://scope.mannheim.de/detail.aspx?ID=1268532 |
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